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„transform floral« im Detail

„transform floral« im Detail

Die Fotos verblüffen durch eine hohe Detailschärfe und Präzision und eröffnen dem Betrachter eine völlig neue Sichtweise auf eigentlich bekannte einheimische Pflanzen. Bildquelle: Matthias Weber

Herrnhut. Die aktuelle Sonderausstellung im Herrnhuter Heimatmuseum zeigt Scannogramme des Großhennersdorfer Fotografen Matthias Weber. Die ausgestellten Arbeiten sind keine Fotos im eigentlichen Sinne, sondern sogenannte Scannogramme. Dabei wird die klassische Fotokamera durch einen Scanner ersetzt. Auf diesen werden zum Beispiel florale Elemente wie Blüten und andere Pflanzenteile aufgelegt und anschließend in einem vollkommen abgedunkelten Raum gescannt. Die daraus entstehenden Bilddateien werden schließlich auf großformatigem Fotopapier ausgedruckt. Diese Fotos verblüffen durch eine hohe Detailschärfe und Präzision und eröffnen dem Betrachter eine völlig neue Sichtweise auf eigentlich bekannte einheimische Pflanzen. Die Bildelemente sind ästhetisch, sicher und gekonnt arrangiert und angeordnet. Auch der Ausstellungstitel „transform floral“ weist daraufhin, dass es sich um veränderte, transformierte Pflanzen handelt.

Dem Betrachter erschließt sich damit eine Formen- und Farbenvielfalt der Natur, wie wir sie direkt vor unserer Haustür mit einem genügend scharfen Blick und ausreichender Vergrößerung finden und sehen könnten. Gleichzeitig behandeln solche Naturdarstellungen auch immer die Themen des Wandels, der Veränderung und letztlich auch der Vergänglichkeit.

2018 wurde Matthias Weber für seine Scannogramme beim Umweltfotofestival „horizonte zingst“ mit einem Preis in der Kategorie „Natur abstrakt“ ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Der Fotograf hat in einem Themenbereich, der allgemein in eher konservativen Darstellungsformen zu sehen ist, mit einer stilistisch überraschend modernen Idee überzeugt. Die serielle Anordnung seiner Motive eröffnet dem Betrachter in dieser Weise noch nie gesehene Informationen über die Formenvielfalt der Natur in höchster Ästhetik.“ Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Januar zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 Uhr.

Redaktion / 17.01.2020

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