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Traumzauber für die Lütten der DRK-Kita

Traumzauber für die Lütten der DRK-Kita

Aus dem sogenannten Kater-Leopold-Turm blickt ein zufriedener Oliver Jeroch. Der Initiator des Traumzaubergartens kann auf eine breite Unterstützung bauen. Foto: RK

Der Bautzener Stadtteil Gesundbrunnen könnte schon bald bundesweit einmal mehr von sich reden machen – jedoch ganz klar im positiven Sinne. Auf dem Gelände einer Kindertagesstätte entsteht dieser Tage der erste Traumzaubergarten in Anlehnung an eine der bekanntesten Geschichtenlieder-Produktionen des Ostens. Andere Kommunen haben bereits Interesse an dem Projekt bekundet.

Bautzen. Elternrat, Kita-Leitung und die Chefetage des Trägers der Betreuungseinrichtung strahlen um die Wette: Der erste Traumzaubergarten Deutschlands hat bereits Gestalt angenommen. Bis zur feierlichen Einweihung im Frühjahr 2020 sollen noch einzelne Elemente auf einem Teil des insgesamt 6.000 Quadratmeter großen Kita-Geländes hinzukommen. „Ein herzliches Dankeschön gebührt der Stadt und den vielen privaten Spendern, die uns dieses Bauprojekt erst ermöglicht haben“, meint der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Peter Mark. „Das Budget war uns ohne besondere Auflagen zur Verfügung gestellt worden.“

Der alte Spielplatz auf dem Gelände der Kita „Findikus“ musste aufgrund der Baufälligkeit einzelner Spielgeräte abgerissen werden. Das übernahmen unter anderem Firmen aus der Spreestadt und das Technische Hilfswerk, ohne den Einsatz auch nur ansatzweise in Rechnung zu stellen. Zahlreiche Eltern unterstützten den Arbeitseinsatz. „Was wir hier gemeinsam schaffen konnten, hatten wir so vorher nicht geahnt“, zeigt sich unterdessen Initiator Oliver Jeroch zutiefst beeindruckt. Mit mehreren Mitstreitern wie dem aus Niesky stammenden Cartoonisten Dirk Hübner, besser bekannt auch als Kümmel, wurden Elemente aus Monika und Reinhard Lakomys Traumzauberbaumgeschichten zu kleinen Spieloasen für die Mädchen und Jungen des DRK-Kindergartens.

„Bald schon dürfen bis zu 170 Knirpse das Areal in Beschlag nehmen“, weiß Kita-Leiterin Yvonne Wilke. „Bis es soweit ist, müssen aber noch Abnahmen durch den TüV erfolgen.“ Und noch ist längst nicht alles umgesetzt, was sich die Bauherren vorgenommen haben. So sollen beispielsweise noch drei Holzhäuser, darunter Leopolds Wurstbude, das gesamte Ensemble bereichern. Und vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, den Traumzauberbaum selbst auf dem Kita-Gelände zu wissen – natürlich wie das Original mit beweglichen Augen. „In dem Fall sind wir auf weitere Spenden angewiesen“, sagt Elternrat Oliver Jeroch. Mehr als 250.000 Euro flossen bereits in die bislang einzigartige Baumaßnahme, die durch einen überdachten Bolzplatz bereichert wird.

Doch Bautzen ist offenbar nur der Anfang. Inzwischen gäbe es Pläne, solch ein Projekt auch anderswo zu verwirklichen. Der Bautzener, der im Laufe der Zeit ein enger Freund von Traumzauberbaumschöpferin Monika Lakomy geworden ist, hat für sich eigenen Angaben zufolge ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Bald schon sollen Kinder in Magdeburg auf ähnlichen Spielgeräten toben dürfen. Von dort stammt der Liedermacher Reinhard Lakomy. Er starb im März 2013 im Alter von 67 Jahren infolge einer Krebserkrankung.

Für Oliver Jeroch steht fest, dass hier ganz klar ein Bildungsauftrag umgesetzt wird. Die Knirpse der Einrichtung befassen sich intensiv mit ihrer Sprache und der Musik. Die spielt auch eine tragende Rolle bei der Einweihung des Traumzaubergartens. Zu der erwarten Oliver Jeroch, Peter Mark und Yvonne Wilke die Schöpferin der zahlreichen Traumzauberbaumgeschichten. „Monika Lakomy will dazu ihren gesamten Fundus mitbringen“, freut sich das Trio. Das hat einen triftigen Grund. Im nächsten Jahr feiert die Geschichtenlieder-Produktion ihren 40. Geburtstag.

Roland Kaiser / 17.08.2019

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