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Überfall verändert Lebensplanung

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Schirgiswalde. Der Schrecken beim einzigen Bewohner sitzt noch tief in den Knochen: Von Samstag auf Sonntag vergangener Woche haben sich unbekannte Randalierer am Bahnhofsgebäude der Oberlandstadt ausgetobt. Laut Polizei gingen dabei mehrere Fensterscheiben zu Bruch, die Eingangstür wurde beschädigt. Die Täter waren kurz nach Mitternacht vermutlich mit einer Axt bewaffnet zu dem abschüssigen Gelände gezogen. Während des Gewaltausbruchs wurden zudem eine LED-Anzeige am Bahnsteig vor dem Haus sowie eine Anzeigetafel in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand ein Schaden von rund 2.000 Euro. Nach dem nächtlichen Überfall ermittelt jetzt die Kripo. Was im Bericht der vor Ort eingesetzten Polizeibeamten jedoch nicht auftaucht: Die Angreifer waren ins Haus eingedrungen und hatten dort ganze Arbeit geleistet. Entsprechende Informationen liegen dem Oberlausitzer Kurier vor. Danach handelte es sich bereits um den zweiten Überfall in kurzer Zeit. Die Unbekannten hätten „alles kurz und klein“ geschlagen. Mehrere Räume des 1889 erbauten Hauses, darunter die Wohnung im ersten Stockwerk, seien verwüstet worden. „Der Mieter hat alles verloren, kann nicht mehr zurück“, heißt es in einer Nachricht an unsere Zeitung. „Die Arbeit von zwei Jahren ist zerstört.“

Anfang Juli berichtete der OLK vom Engagement eines Ex-Wolfsburgers, der sich in mühevoller Kleinarbeit im Bahnhof eine Bleibe schaffen und darüber hinaus im Bereich der ehemaligen Bahnhofshalle einen Freizeittreff für Jugendliche etablieren wollte. Und die Ideen gingen weit darüber hinaus.

„Der Bahnhof soll Restauratoren als Übungsobjekt dienen, um ihr Können an einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert zu erproben“, führte er damals ein weiteres Beispiel für eine Nutzung an. „Ein Eisenbahnverein hat zudem Interesse bekundet, Teile des Hauses für eigene Zwecke in Anspruch zu nehmen.“

Die Menschen in Schirgiswalde sind vor diesem Hintergrund fassungslos. Sie können die brutale Attacke vom vergangenen Wochenende nicht nachvollziehen. Seit dem Angriff fehlt zudem jede Spur von den zwei Katzen des Mannes.

Auch im Rathaus ist der Vorfall Thema. Der Bauhof wurde angewiesen, die Scherben vor dem Haus zu beseitigen, damit nicht noch andere zu Schaden kommen.

Wer indes dem obdachlosen Bahnhofsbewohner unter die Arme greifen möchte, kann sich vertrauensvoll unter redaktion@LN-Verlag.de an den Oberlausitzer Kurier wenden. Wir vermitteln Ihr Hilfsangebot gern an ihn weiter.

Redaktion / 21.10.2017

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