Ursu lädt zur Mitarbeit aller in der Stadt ein
Wahlsieger und künftiger OB Octavian Ursu (links) und Kontrahent Sebastian Wippel können miteinander reden. Hier gratuliert Wippel Ursu nach dessen Wahl vor dem Rathaus. Foto: Matthias Wehnert
Für sieben Jahre wird der künftige Oberbürgermeister von Görlitz Octavian Ursu heißen. Nach dem letztlichen 10-Prozent-Vorsprung sah es am Wahlabend lange nicht aus.
Görlitz. Nach einem echten Auszählungskrimi stand am vergangenen Sonntag gegen 19.20 Uhr in der Jägerkaserne der Görlitzer Stadtverwaltung das vorläufige Endergebnis fest. Octavian Ursu von der CDU setzte sich mit 55,1 Prozent gegenüber Sebastian Wippel von der AfD im 2. Wahlgang der Wahl zum Görlitzer Oberbürgermeister durch, nachdem im ersten Wahlgang kein Bewerber die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten hatte.
Schon 10 Minuten nach Schließung der Wahllokale lag das Ergebnis aus dem ersten Wahlbüro vor, bei der ein 50,1-Ergebnis für Wippel 49,9 Prozent für Ursu gegenüberstand. Als um 18.28 nach Auszählung zahlreicher Wahllokale ein Zwischenergebnis von 50,0 zu 50,0 zu Buche stand, ging in knisternder Atmosphäre noch einmal ein tiefes Raunen durch den Saal, in dem auf einer Leinwand dauernde Aktualisierungen angezeigt wurden.
Nach Auszählung von 73 von 75 Wahlbüros hatte sich zwar bereits eine wohl uneinholbare Mehrheit für Octavian Ursu abgezeichnet, jedoch zwang ein Microsoft-Update zum Systemneustart und löste ein gehöriges Gelächter der Beobachter im Saal aus.
Octavian Ursu war zu diesem Zeitpunkt bereits eingetroffen und nahm die Glückwünsche des amtierenden OB Siegfried Deinege und vieler politischer Akteure entgegen. Octavian Ursu zeigte sich über das Wahlergebnis zufrieden und betonte, Görlitz bleibe eine weltoffene Stadt. „Die vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, dass sich viele Menschen Gedanken um die Entwicklung unserer Heimatstadt machen und sich einbringen möchten. Dazu sind Sie alle herzlich eingeladen“, verlautbarte Ursu.