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Wichtige Hürde für Bahnradweg ist genommen

Wichtige Hürde für Bahnradweg ist genommen

Bald schon könnte von Halbendorf auch auch in Richtung Großpostwitz auf einer einstigen Bahntrasse geradelt werden. Die Zeichen dafür stehen besser als jemals zuvor. Foto: Archiv

Cunewalde. In ihren Bemühungen, den Bahnradweg auf der stillgelegten Bahnstrecke Großpostwitz – Löbau zu erweitern, sind die Gemeinden Cunewalde und Großpostwitz jetzt offenbar ein entscheidendes Stück vorangekommen. 

Der Cunewalder Bürgermeister Thomas Martolock hat sich eigenen Angaben zufolge nun doch dazu bereiterklärt, das entsprechende Grundstück mit einer Länge von rund 1,4 Kilometern an die Gemeinde Großpostwitz zu veräußern. Im Dezember soll der Gemeinderat noch sein Okay für den Deal geben. 

Noch vor Monaten beharrte das Gemeindeoberhaupt darauf, dass sich zunächst Großpostwitz und die Stadt Schirgiswalde-Kirschau über die Formalitäten einig werden. Für den betreffenden Abschnitt zwischen Halbendorf und der Bederwitzer Straße in Eulowitz, der eigentlich der Oberlandstadt zuzuschreiben ist, ergibt sich früheren Auskünften zufolge ein Preis von 15 Cent pro Quadratmeter. 

„Die Gemeinde Großpostwitz hat die Planungen für das gesamte Teilstück bis zur Genehmigungsplanung im Einvernehmen mit dem Landrat in Auftrag gegeben“, erklärt Frank Lehmann. Der Großpostwitzer Bürgermeister rechnet inzwischen damit, dass sich auf dieser Grundlage nunmehr bis Ende Oktober 2019 ein Fördermittelantrag stellen lässt. „Die größte Herausforderung in diesem Abschnitt sind die umfänglichen Planungen zur Sanierung der Stahl-Fachwerk-Brücke über die Spree“, fügt er hinzu. Die Kosten für die Sanierung des 50 Meter langen Ingenieurbauwerkes – der sogenannten Klimperbrücke – werden schätzungsweise bei über 250.000 Euro liegen.

Seitens der Stadt Schirgiswalde-Kirschau gab es zu den neuesten Entwicklungen keine Reaktion. Eine schriftliche Anfrage des Oberlausitzer Kuriers ließ Bürgermeister Sven Gabriel bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet. 

Indes beschwören die Amtskollegen Thomas Martolock und Frank Lehmann noch einmal die Bedeutung eines durchgehenden Bahnradweges. Dieser könnte perspektivisch einmal den Spreeradweg mit der Oder-Neiße-Region verbinden. 
Bis das allerdings Realität wird, muss ein weiteres Puzzleteil in Form der Stadt Löbau eingefügt werden. Mit ihr befindet sich die Gemeinde Cunewalde ebenfalls in Verhandlung. Der Verkauf des betreffenden Flurstückes ist bereits vom Gemeinderat beschlossen worden – unter der Prämisse, dass Löbau bis Ende 2021 den Lückenschluss vollzieht. 

Cunewalde als mittlerweile einziger staatlich anerkannter Erholungsort in der Region erhofft sich dadurch einen Zuwachs bei den Tourismuszahlen. Schon heute kommen etwa 80.000 Tagesgäste pro Jahr in die 4.700 Seelen zählende Gemeinde, darunter zahlreiche Radwanderer. Auch das Umland könnte von einer steigenden Nachfrage profitieren. Davon geht Thomas Martolock aus.

Roland Kaiser / 14.11.2018

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