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Wie aus Diebstahl Versicherungsbetrug wird

Wie aus Diebstahl Versicherungsbetrug wird

Region. Die Polizei hat jetzt einen mutmaßlichen Versicherungsbetrug aufgedeckt. Demnach sollen zwei Lausitzer ihre Wagen nach Polen bringen lassen haben, um diese im Nachhinein als gestohlen zu melden. Die Fahnder stellten in Bogatynia den BMW M 5 eines Mannes aus dem Kodersdorfer Ortsteil Wiesa sicher sowie Teile eines VW Passats, der seinem Kumpel vor wenigen Tagen in Bautzen abhanden gekommen sein soll. Wie sich inzwischen herausstellte, hatten die ins Visier geratenen Lausitzer engen Kontakt zu Männern im Nachbarland, die offensichtlich mit Autoteilen handeln.

Görlitzer Kennzeichen vermasselte die Tour

Was war geschehen? Nachdem ein 21-Jähriger seine teure Sportlimousine, die eigenen Angaben zufolge einen Wert von 50.000 Euro besaß, als gestohlen gemeldet hatte, war der mit einem Görlitzer Kennzeichen versehene Wagen von polnischen Beamten in der Grenzstadt Bogatynia entdeckt worden. „Bei einem Zugriff am Mittwochmorgen nahmen die Ermittler gemeinsam mit Fahndern der sächsisch-polnischen Fahndungsgruppe (GFG) Neiße zwei Tatverdächtige im Alter von 30 und 27 Jahren vorläufig fest“, sagte Polizeisprecher Thomas Knaup. „Die beiden Männer waren augenscheinlich gerade dabei, das Ortungssystem des hoch motorisierten Wagens mit mehr als 500 PS auszubauen. Im Verlauf der weiteren, grenzüberschreitend geführten Untersuchungen ergaben sich immer mehr Ungereimtheiten. So stellten die polnischen und sächsischen Ermittler fest, dass die Tatverdächtigen mit dem mutmaßlichen Geschädigten Kontakt gehabt hatten. Zudem konnte der 21-Jährige den Beamten den Zündschlüssel und Fahrzeugschein zu dem BMW nicht vorweisen. Sie waren wohl auf wundersame Art und Weise bei einem gleichaltrigen Kumpel verloren gegangen.“ Genau dieser hatte wenige Tage zuvor den Diebstahl seines VW Passat angezeigt. Die Tat soll sich demnach in den Abendstunden des 11. August an der Dr.-Rohr-Straße in Bautzen abgespielt haben. 

Ermittlungen werden ausgeweitet

Basierend auf dem deutsch-polnischen Polizeiabkommen sicherten Kriminaltechniker beider Länder umfangreiche Spuren. Die Ermittlungen des Kommissariats für Bandenkriminalität der Kriminalpolizeiinspektion Görlitz dauern an und werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft, der polnischen Kriminalpolizei sowie der GFG Neiße geführt.

Die Polizisten werfen den beiden vermeintlichen Diebstahlsopfern nun vor, eine Straftat vorgetäuscht zu haben, um ihre Versicherungen betrügen zu wollen.

Redaktion / 25.08.2017

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