Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Wiesa ist eine ganze Wache zugeflogen

Wiesa ist eine ganze Wache zugeflogen

Am 30. September 2022 war das Richtfest in Wiesa gefeiert worden. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Wiesa/Waldhufen. Vergangenen Samstag weihte Landrat Dr. Stephan Meyer mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Stephan Berger, Leiter der Abteilung Mobilität im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, die neue Feuerwache am Tunnel „Königshainer Berge“ in Wiesa ein.

Alternativer Text Infobild

So präsentiert sich der fertige Bau. Foto: Landratsamt

Das Funktionsgebäude ist auf die Aufgaben der Werkfeuerwehr ausgerichtet. Dazu gehören zwei Fahrzeugstellplätze, großzügige Ruhe- und Aufenthaltsräume, eine Rutschstange zum schnellen Ausrücken, ein modernes Alarmierungssystem, ein Schulungsrau und eine schwarz/weiß-Trennung zur Separierung von verrußter Einsatzkleidung. Notstromversorgt kann die Wache über mehrere Tage autark betrieben werden. Die Baukosten belaufen sich auf circa 3,6 Millionen Euro. Dieser Betrag war auch im September letzten Jahres beim Richtfest genannt worden. Landrat Dr. Meyer betonte seinerzeit, dass Kostensteigerungen auch durch Lieferketten zuschlagen. Insofern ist das Halten der damaligen Voraussicht durchaus beachtlich. Doch Dr. Meyer hatte – selten in heutigen Tagen – beim Bauablauf immerhin ja auch um Gottes Segen gebeten. Der in Ansiedlungsfragen erfolgreiche Kodersdorfer Bürgermeister René Schöne bekannte gegenüber dem Niederschlesischen Kurier, im Falle der Feuerwache hätte er sich quasi nicht um den Standort kümmern müssen, dieser sei angesichts der Tunnellage quasi „zugeflogen“ – nun gut, es gibt auch eine zweite Tunnelseite.

Die Feuerwache wird ab dem Frühjahr 2024 bis Ende des Jahres 2025 durch einen Dienstleister rund um die Uhr mit sechs Berufsfeuerwehrleuten besetzt sein. Im Tagesdienst wird sie durch einen Leiter der Werkfeuerwehr ergänzt. Im Vorfeld der Inbetriebnahme der Wache 2024 wird es mit Feuerwehrkameraden aus dem Umland, umfangreiche Ausbildungsmaßnahmen zur Taktik der Tunnelbrandbekämpfung geben. Nach der abgeschlossenen Sanierung des Tunnels ist eine Weiternutzung durch den Landkreis Görlitz geplant. So stehen Ausbildungen zum Thema Tunnelbrandbekämpfung zur Diskussion; auch Fahrzeuge des Katastrophenschutzes könnten hier nach Angaben des Kreises untergebracht werden.

Neben der Feuerwache wurde zudem das erste von zwei baugleichen Tunnellöschfahrzeugen eingeweiht. Die Kosten der Fahrzeuge betragen circa 1,2 Millionen Euro. Nach der Tunnelsanierung sollen diese den Gemeinden Kodersdorf und Waldhufen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Der Freistaat finanziert dies zu 100 Prozent. 

tsk / 04.07.2023

Schlagworte zum Artikel

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel