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Zwar nicht in Görlitz, aber gerade für die Grenzregion

Zwar nicht in Görlitz, aber gerade für die Grenzregion

Der Beauftragte des Marschalls für internationale Beziehungen Christoph/Krysztof Bramorski (l.) führte Ministerpräsident Kretschmer die neuen Räumlichkeiten vor. Foto: K. Hodun

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Schon vor acht Jahren weihten Ministerpräsident Tillich (rechts) und Niederschlesiens Marschall Jurkowlaniec das Verbindungsbüro Sachsens in Breslau ein. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Dresden. Die Woiwodschaft Niederschlesien ist seit 21 Jahren Partnerregion des Freistaates Sachsen und neben der Woiwodschaft Lebus unmittelbarer Anrainer des Freistaats. 2012 kam dieser der geopolitischen Logik nach und eröffnete ein Verbindungsbüro direkt am Ring (Rynek) in Breslau.
Erster Nutzer war Dresdens damaliger Kulturbürgermeister Dr. Ralf Lunau, der am 18. Mai 2012 zu einer polnisch-deutschen Tagung der Sächsischen Akademie der Künste in das neue Verbindungsbüro reiste, um bei einer Veranstaltung den 80 qm großen Tagungssaal der insgesamt 230 qm großen Räumlichkeiten zu nutzen. Acht Jahre später zieht nun auch die Woiwodschaft Niederschlesien nach – ebenso in der Landeshauptstadt: Diesmal eben in Dresden. Das mag politisch erwartet werden, doch eigentlich hätte man doch auch die Schnittstelle beider, also Görlitz, wählen können.

Ministerpräsident Michael Kretschmer übergab am 8. Juni die Schlüssel für das Büro der Woiwodschaft Niederschlesien an Christoph/Krzysztof Bramorski, den Bevollmächtigten für Internationale Beziehungen des Marschalls von Niederschlesien und überdies auch ersten Vorsitzenden des Jugendverbandes der deutschen Minderheit in Polen in den frühen Nachwendejahren.

Im Herbst wird das Regionalbüro am Carolaplatz in Dresden mitten im Regierungsviertel eröffnen. Zur Standortwahl bekannte Bramorski am Montag auf der Reise nach Dresden gegenüber dem Niederschlesischen Kurier: „Genauso wie das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Niederschlesien den Sitz in Breslau hat, genauso bietet es sich an, dass wir in die Hauptstadt des Landes gehen. Das Angebot der Landesregierung und des Ministerpräsidenten Kretschmer, es an dieser exponierten Stelle, praktisch gegenüber der Staatskanzlei, einzurichten war uns sehr entgegengekommen. Weil wir auch sehr viel Wert darauf legen, dass wir gesehen werden. Das Regierungsviertel ist für uns ein sehr guter Standort, um für Niederschlesien zu werben“.
Immerhin darf Görlitz nun darauf hoffen, durch seine Lage innerhalb Deutschlands und Polens auch ein Hauptnutznießer der Tätigkeiten zu werden. Das Büro soll den wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, touristischen und den kulturellen Austausch zwischen dem Freistaat und Niederschlesien unterstützen und Menschen und Institutionen aus beiden Regionen vernetzen.

In den Sommerferien wird das zukünftige Büro, in dem voraussichtlich zwei Personen arbeiten werden, zunächst einmal renoviert. Finanziert wird das Verbindungsbüro vom Niederschlesischen Marschallamt, was in etwa der Staatskanzlei entspricht.

Till Scholtz-Knobloch / 15.06.2020

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