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Ausgesetzt: Böses Ende einer Tortur

Ausgesetzt: Böses Ende einer Tortur

Ausgesetzter Kater: Wer kennt das Tier? Foto: Tierheim

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Herrenlose Labrador-Hündin: Hat nicht überlebt. Foto: Polizei

Bloaschütz. Dramatische Stunden im Tierheim: Ein vor wenigen Tagen von einer Polizeistreife abgegebene Labrador lebt nicht mehr. Die herrenlose Hündin musste aufgrund zahlreicher Vorerkrankungen zu Wochenbeginn eingeschläfert werden, erklärte die Sprecherin der Einrichtung Nicole Schmidt auf Anfrage. „Scheinbar hatte sich der Besitzer um den Hund nicht mehr richtig gekümmert. Er war alt und krank und vermutlich deshalb ausgesetzt worden.“

Spaziergänger entdeckten das Tier am vergangenen Wochenende in Halbendorf/Spree in einem Straßengraben. Die alarmierten Beamten nahmen sich ihm an. Es sei weder mit einem Chip versehen gewesen noch trug es ein Halsband oder eine Steuermarke, hieß es.

„Der schwarze Labrador kam zunächst zur weiteren Versorgung ins Tierheim Bloaschütz“, sagte ein Polizeisprecher. Dort blieb er jedoch nicht lange. Nicole Schmidt: „Wir mussten die Hündin in eine Tierklinik bringen. Ein Tierarzt erlöste sie von ihrem Leiden. Der Vierbeiner wies schwere, fortgeschrittene Erkrankungen auf, die sich als unheilbar herausstellten.“ Traurig findet die junge Frau, dass sich in all der Zeit niemand gemeldet hat, der die Hündin vermisst.

Ein ähnliches Schicksal mit weniger tragischem Ausgang erlitt eine Katze, die vor wenigen Tagen ebenfalls in Bloaschütz ein Zuhause auf Zeit fand. Passanten hatten den vor einem Getränkemarkt in einer Transportbox abgestellten Stubentiger ins Tierheim gebracht. „Unsere Mitarbeiter ließen das völlig verängstigte und wehrhafte Tier, das anfangs partout kein Futter anrühren wollte, zunächst etwas in Ruhe“, erklärte Nicole Schmidt. „Später stellte sich heraus, dass es sich um einen unkastrierten Kater handelt. Im Bereich des Rückens weist er einige Fellschäden auf.“

Die Vierbeiner auf eine solche Weise auszusetzen, darüber kann die Tierfreundin nur mit dem Kopf schütteln. „So etwas ist strafbar“, betonte sie. Nicole Schmidt und das gesamte Team des Tierheims hoffen darauf, dass die jeweiligen Halter schon bald ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden.                             

Roland Kaiser / 25.11.2017

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