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Dieser Oldtimer 
zieht viele Blicke an

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zieht viele Blicke an

Der Ford Mustang Fastback GT von 1965 mit einer 5 Liter Maschine von Hagen Kaufmann zählt zu den absoluten Hinguckern beim Lückendorfer Bergrennen. Foto: Jürgen Kießlich

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Hagen Kaufmann (links) fachsimpelte hier mit Streckensprecher Lutz Weidlich beim Lückendorfer Bergrennen. Foto: Jürgen Kießlich

Hagen Kaufmann aus Großschweidnitz, langjähriger Chef des Autohauses Löbau GmbH und seit zig Jahren Motorsportler, startet beim Lückendorfer Bergrennen am Samstag, 5. August, und am Sonntag, 6. August, mit einem ganz besonderen Hingucker in der Klasse 10     – mit einem Ford Mustang Fastback GT von 1965 mit einer 5 Liter Maschine.

Großschweidnitz/Lückendorf. Sein auf Hochglanz geputzter und gewienerter Oldtimer wird zu dieser traditionellen Veranstaltung per Achse nach Lückendorf gefahren. Das Auto ist polizeilich für die Straße zugelassen. „Seit 2010 nehme ich jedes Jahr an etwa sechs Oldtimer-Rallyes in Deutschland und auch mal in Österreich teil“, sagt er.

Speziell für das Lückendorfer Bergrennen müssen auch einige Anpassungen im Fahrwerksbereich vorgenommen werden. Nicht nur in Lückendorf, sondern auch bei anderen Veranstaltungen gibt es für den Mustang sehr viel anerkennende Blicke und Bewunderung. „Während der Wertungsfahrten beim Lückendorfer Bergrennen sehe ich allerdings kaum was von Zuschauern, da ich mich voll auf die Fahrbahn und die Kurven konzentrieren muss. Schließlich gibt es im Mustang noch nicht die Fahrhilfen moderner Pkw und auch keine Servolenkung“, erklärt er. Das Fahrgefühl sei etwas archaisch zu beschreiben.

„Wenn ich schnell fahre, muss ich kräftig am Lenkrad zupacken. Dass acht Kolben im 5 Liter-Motor arbeiten und eine entsprechende Geräuschkulisse entfachen, ist natürlich nicht nur für den Freak recht angenehm anzuhören“, sagt er.

Der Mustang wurde in den USA von Ford 1964 herausgebracht und entwickelte sich sofort zum Verkaufsschlager. Deshalb seien Millionen davon gebaut worden, betont er. Allerdings in verschiedenen Varianten. „Der von mir an den Start gebrachte Mustang Fastback GT wurde nur 1965 in kleiner Stückzahl hergestellt und ist deshalb besonders begehrt“, sagt er stolz.

Beim Lückendorfer Bergrennen startet Hagen Kaufmann in der Klasse 10. Das sind polizeilich zugelassene Fahrzeuge mit amtlichen Kennzeichen. Wie in den meisten anderen Wertungsklassen kommt es darauf an, in beiden Wertungsläufen möglichst die gleiche Zeit zu fahren. Wem dies am besten gelingt, der gewinnt die Wertung. Die absolute Fahrzeit spielt dabei keine Rolle.

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„Wir Teilnehmer wissen allerdings , dass die Chancen auf möglichst gleiche Fahrzeit dann gut stehen, wenn wir am fahrerischen und fahrzeugtechnischen Limit fahren“, erklärt er. Und er fährt fort: „Obwohl ich mit diesem Mustang ein recht leistungsstarkes Fahrzeug benutze, nützt mir das für zwei möglichst identische Fahrzeiten gar nichts. Das hängt ganz von der Fahrkunst und nicht zuletzt auch von den Wetterbedingungen ab. Eine risikominimierte und unfallfreie Fahrt sind natürlich die absoluten Voraussetzungen!“

Mit dem Mustang ist Hagen Kaufmann in diesem Jahr zum achten Mal am Lückendorfer Berg. Seine Platzierungen reichen vom ersten bis zum zehnten Platz. „Den ersten Rang hatte ich mit einer Zeitdifferenz zwischen beiden Läufen von 0,3 Sekunden gewonnen. In einem anderen Jahr reichten 0,3 Sekunden dagegen nur für einen vierten Platz“, berichtet er.

Den Mustang entdeckte Hagen Kaufmann bei einem Besuch bei einem großen Oldtimer-Händler in Florida: „Er war von allen bei unserer diesbezüglichen Rundreise gesehenen Mustangs das schönste Fahrzeug. Eine Probefahrt führte zum sofortigen Kaufabschluss, den wir nie bereut haben.“ Trotz angestellten Recherchen konnte von den vorherigen Fahrzeugbesitzern nur der letzte ausfindig gemacht werden. „Trotz kompletter Adresse gelang es mir leider nicht, mit ihm Kontakt aufzunehmen“, bedauert er. So wird die Vergangenheit dieses Fahrzeuges in mysteriösem Dunkel bleiben.

Die Leistung des Ford Mustang Fastback GT beträgt über 250 PS, die Höchstgeschwindigkeit 200 Kilometer pro Stunde. Der Benzinverbrauch liegt zwischen zehn und 16 Litern auf 100 Kilometer und hängt genau wie bei einem modernen Fahrzeug von der Fahrweise ab.

Dieses Fahrzeug wird im Wesentlichen nur für Veranstaltungen, wie Oldtimer-Rallyes, Bergrennen und Ausstellungen, genutzt. Die restliche Zeit steht das Auto in der dafür vorgesehenen Werkstatt, mitunter auch im Autohaus in der Ausstellungshalle. Deshalb hält sich die Zeit für die äußere Pflege in Grenzen.
Nach Lückendorf begleiten Hagen Kaufmann die guten Wünsche seiner Familie, seiner Nachbarn sowie seiner Freunde und Fans. Es sei Daumendrücken angesagt. „Mal sehen, ob es wieder hilft“, sagt er. Nach dem Bergrennen und der Siegerehrung wird der Oldtimer wieder per Achse nach Löbau gefahren.
Weitere Informationen zum Lückendorfer Bergrennen gibt es im Internet unter www.lueckendorfer-bergrennen.eu
 

Steffen Linke / 08.08.2017

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