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Heino will trotz Hannelores Tod auftreten

Heino will trotz Hannelores Tod auftreten

Heinofans bei seinem Auftritt 2012 während des Schlesierliedes in der Jahrhunderthalle in Breslau. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Kitzbühel/Wien. Die Titelgeschichte letzter Woche drehte sich um einen Auftritt von Heino in der Görlitzer Lutherkirche am 21. Januar 2024. Im Rahmen des PR-Pressetermins in Görlitz hatte Heino vorletzten Samstag gegenüber der Redaktion unter anderem bekundet, dass er nicht versprechen könne, mit seiner ihn oft begleitenden Ehefrau Hannelore zu kommen – diese sei mittlerweile auf einen Rollator angewiesen. Kaum war der Niederschlesische Kurier erschienen, machte die Schlagzeile die Runde, Hannelore liege im Sterben.

Die Redaktion wandte sich nun noch einmal an Heinos Manager Helmut Werner in Wien, ob sich aus den schweren Tagen schon Konsequenzen im Hinblick auf die Tournee durch Kirchen und so auch nach Görlitz abzeichnen. Bis zum Redaktionsschluss blieb diese Frage unbeantwortet, wobei am Mittwoch nun auch offiziell der Tod Hannelores bestätigt wurde und Terminabsagen folgerichtig erscheinen ließ. Soweit der Sachstand zum Redaktionsschluss für die am 18. November erscheinende Ausgabe des Niederschlesischen Kuriers. Mittlerweile heißt es, dass der Görlitzer Termin am 21. Januar 2024 nicht gestrichen werde - dieser allerdings nicht mehr das Ende der zeitlich umgestellten Tournee bilde.

Kurz vor den ersten Meldungen über Hannelores Gesundheitszustand – das Paar lebte in Kitzbühel in Tirol – war Heino auch in anderer Hinsicht Thema in den Medien. Das Bundespräsidialamt verweigere laut einem Beitrag in der Bild Heino das Bundesverdienstkreuz trotz Fürsprache aus der Politik von Wolfgang Bosbach (CDU) und Gregor Gysi (Linke). Die Bild spekulierte: „Gibt es eine Schwarze Liste“? So hatte sich Heino 2018 unter anderem den Zorn des Spiegels ausgesetzt, als er Nordrhein-Westfalens Heimatministerin Ina Scharrenbach sein Doppelalbum „Die schönsten deutschen Heimat- und Vaterlandslieder“ überreichte. Der Spiegel beklagte, mehrere der 24 Lieder hätten auch im „Liederbuch der SS“ gestanden. Nach mehrfachen Anläufen habe sich der Kultsänger mit dem Nichterhalt längst abgefunden hieß es später in der Bild. Diese zitierte Heino: „Es gab eine Zeit, da hätte ich mich geehrt gefühlt, den Orden zu erhalten, aber mittlerweile lege ich keinen Wert mehr darauf. Wenn ich sehe, wer diese Auszeichnung in Deutschland alles bekommen hat, inklusive verurteilter Steuerbetrüger, will ich sie gar nicht mehr haben und mich mit diesen Leuten auf eine Stufe stellen.“ 

Till Scholtz-Knobloch / 19.11.2023

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