Flashmob-Premiere beim Löbauer Stadtfest

Zum Stadtfest konnten die Besucher orientalischen Zauber in Löbau erleben. Der LichtSpielHof e.V. verwandelte das Katzenturmareal in einen Traum aus „1.001 Nacht“. Foto: Steffi Deinert

Mit lebensfroher Musik von Banda Comunale zog ein Flashmob der guten Laune durch Löbau. Foto: Steffi Deinert
Das 31. Löbauer Stadtfest ist Geschichte. Während die Straßen und Plätze der Innenstadt erneut zu festlichen Meilen und lebendigen Bühnen wurden, verwandelte sich das Katzenturmensemble in eine bezaubernde, orientalische Medina.
Löbau. Das enge Katzenturmgässchen wurde zum Tor in eine märchenhafte Welt. Ob kunstvolle Kostüme, verführerische Speisen und Getränke, bezaubernde Klänge, sinnlicher Bauchtanz, ein bunter Basar oder ein Teppich aus Sand – alles, was man mit dem Motto „1.001 Nacht“ verbindet, entfaltete sich hier auf wundersame Weise. Sogar auf Aladin und den Geist Dschinni, der seiner Wunderlampe entschwebt, um Wünsche zu erfüllen, musste niemand lange warten.
Der Wunsch des LichtSpielHofs Löbau, Veranstalter des orientalischen Zaubers, war es, den maroden Brunnen am Katzenturm wieder zum Sprudeln zu bringen. Dschinni erhörte ihn: In einer feierlichen Zeremonie inmitten zahlreicher „Prinzen und Prinzessinnen aus Arabien“ wurde dem Brunnen am Freitagabend offiziell neues Leben eingehaucht. Was darauf folgte, war ein einziges Feuerwerk der Lebensfreude und des ausgelassenen Miteinanders.
„Die Events, die wir planen, sind in erster Linie Dinge, an denen wir als Verein selbst großen Spaß haben. Dass wir damit den Geschmack und die Erwartungen der Stadtfestbesucher so sehr getroffen haben, freut uns natürlich außerordentlich“, sagt Steve Seidler, Mitorganisator.
„Die Gäste waren hingerissen und es gab viele berührende Begegnungen. Mitten ins Herz traf uns ein älterer Herr, der uns am Wochenende mit Lob überschüttete und dann – als Zeichen seiner Begeisterung – am Montag mit einer Schaufel zum Aufräumen erschien. Mit seinen stolzen 86 Jahren! Genau dafür machen wir das: um Menschen zusammenzubringen. Das sind die Momente, für die wir den ganzen Aufwand betreiben“, fügt er hinzu.
Noch eine weitere Premiere hielt das Team vom LichtSpielHof bereit: Zum ersten Mal zog ein Flashmob durch Löbaus Straßen, angeführt von der Banda Comunale aus Dresden. Einige Stadtfestbesucher schauten sich hier und da schon mal fragend um. Dieses musikalische Kollektiv aus rund 20 Musikern aus verschiedenen Ländern Europas und des Nahen Ostens sieht in der Musik eine verbindende Sprache. Mit ihren mitreißenden, munteren Klängen werben sie für Weltoffenheit und ein friedliches Miteinander ohne Vorurteile. Gemeinsam mit dem LichtSpielHof und seinen Gästen demonstrierten sie pure Lebensfreude, die auch den bunten Plakaten leicht zu entnehmen war. Treffend hieß es auf einem Transparent: „Gemein genial daneben“.
Ein weiteres Highlight des Löbauer Stadtfestes war das Konzert der Oberlausitzer Band Stereo Pilot, das zahlreiche treue Fans und Neuentdecker anzog und den Löbauer Altmarkt in eine mitreißende Open-Air-Bühne verwandelte.