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Görlitzer Magazin erschienen

Görlitzer Magazin erschienen

Zu den vorgestellten Neuerwerbungen der Görlitzer Sammlung zählt „Herbstweg“ von Fritz Neumann-Hegenberg. Foto: GS

Görlitz. Das Görlitzer Magazin Nr. 32 ist jetzt im Verlag Gunter Oettel Zittau-Görlitz erschienen. Neben den Neuerwerbungen des Kulturhistorischen Museums, einem Arbeitsbericht der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften und einem Nachruf auf Hans-Heinrich (Heiner) Mitschke enthält es acht Beiträge verschiedener Autoren.

Der Verlauf der 1252 als Via Regia erwähnten Ost-West-Handelsstraße durch Görlitz und über die Neiße ist eines der Schlüsselthemen der historischen Erforschung der frühen Stadtgeschichte von Görlitz. In seinem Beitrag „Der Neißeübergang und das mittelalterliche Görlitz“ unternimmt Dr. Jasper von Richthofen den Versuch, die bekannten Fakten neu zu ordnen und zu interpretieren, um sie zu einem neuen, aber dennoch hypothetischen Bild zusammenzufügen.

„Die mittelalterliche Baugeschichte der Görlitzer Nikolaikirche“ hat Kai Wenzel erforscht. Das Gotteshaus blieb im Mittelalter unvollendet und erfuhr 1925 einen tiefgreifenden Umbau. Da das Kirchengebäude aber ein wichtiges Bindeglied für die spätmittelalterliche Architekturgeschichte von Görlitz und der Oberlausitz ist, hat er die wesentlichen Etappen ihrer baulichen Entwicklung während des 15. und 16. Jahrhunderts genauer betrachtet. Teil 2 dazu folgt im Görlitzer Magazin Nr. 33.

Mit der Herkunft der Werksteine des Biblischen Hauses und des Schönhofes zu Görlitz hat sich Prof. Robert Heimann beschäftigt. Nach Recherchen zu Orten historischer Sandsteinvorkommen gelang es ihm anhand einer alten topographischen Karte, zwei dieser Vorkommen aufzufinden und zu beproben. Das älteste freistehende Gebäude der Stadt Rothenburg aus dem Jahre 1776 und zugleich einzige erhaltene Erbbegräbnis einer nach Rothenburg eingepfarrten Herrschaft ist das Grufthaus der Familie Bernauer. Dr. Steffen Menzel macht den historischen Wert der spätbarocken Grablege für Rothenburg sichtbar und richtet das Augenmerk auf den Bau und die darin Beigesetzten.
In Teil 3 einer offenen Spurensuche betrachtet Jens Bemme „Radrennen und Dauerfahrten in der Oberlausitz“ aus der Perspektive der Bürgerwissenschaft und will damit Anstöße für die Forschung geben, neue Antworten finden und digitale Werkzeuge in der Heimatforschung bekannt machen. Mit seinem Beitrag will er einladen, historische Quellen der Geschichte und Geschichten in der Oberlausitz neu zu entdecken und vergessene Tourenverläufe mit dem Fahrrad wieder selbst zu erleben.
2019 jährte sich zum 180. Mal die Geburtsstunde der Fotografie. Aus diesem Anlass arbeiten Hans Brettschneider und Ines Haaser in ihrem Aufsatz „Die deutschen Fotografen zu Gast in Görlitz, Versammlung und Ausstellung des Deutschen Photographen-Vereins 1895 in Görlitz im Spiegel der Presse“ ein Stück Fotogeschichte der Stadt Görlitz auf.

2018 erhielt das Kulturhistorische Museum als Dauerleihgabe Schriftstücke und Fotografien aus dem Nachlass von Hans Wenzel. Sie dokumentieren den Weg von Wenzel in der Zeit des Nationalsozialismus sowie als Soldat während des Zweiten Weltkriegs. Kai Wenzel hat aus den 350 Fotografien 23 sowie zwei Dokumente ausgewählt und mit Informationen zum historischen Kontext versehen. Viele Künstler fanden und finden ihre Motive in Görlitz. Zu ihnen gehörte auch der Maler Heinrich Schröter (1913–2002). Ingeborg Donert zeichnet die Lebensstationen ihres Vaters nach und gibt Einblick in sein künstlerisches Schaffen.
Das Heft kann über die E-Mail-Adresse museum@goerlitz.de bezogen werden. Seit 1987 geben die Görlitzer Sammlungen jährlich das Görlitzer Magazin mit populärwissenschaftlichen Beiträgen zur Geschichte der Stadt Görlitz und ihrer Umgebung heraus. 

Till Scholtz-Knobloch / 27.01.2021

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