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Bautzen: Das Hexenhäuschen öffnet seine Türen

Bautzen: Das Hexenhäuschen öffnet seine Türen

Pächterin Gerlind Alius freut sich, am 1. Adventssonntag erstmals Besuchern das gesamte Haus zeigen zu können.

Seit 2021 war das älteste erhaltene Gebäude von Bautzen liebevoll und aufwändig restauriert worden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

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Ein besonderes Highlight ist die Puppenhaus-Ausstellung aus dem Fundus von Gudrun Schöne aus Lichtenberg.

Bautzen. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten öffnet das traditionsreiche Hexenhäuschen, das mutmaßlich älteste noch bestehende Haus in Bautzen, am 1. Adventssonntag, 3. Dezember, von 11 bis 17 Uhr erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit. Eine weitere Öffnung ist für den 3. Adventssonntag, 17. Dezember, vorgesehen.

2020 waren die langjährigen Wohnungsmieter aus dem Hexenhäuschen, einem historischen Fischerhaus an der Spree, ausgezogen. Danach hatte die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft (BWB) das in ihrem Eigentum befindliche Gebäude an die Stadtführerin Gerlind Alius verpachtet. „Sie hat es sich als Pächterin zur Aufgabe gemacht, die historische Substanz des Hauses wieder neu erlebbar zu machen und es mit viel Liebe zum Detail in ein Museum umgestaltet“, so die Geschäftsführerin der BWB, Kirsten Schönherr. 

Besucher können nach der Restaurierung den Aufbau der alten und neuen „alten“ Wände mit Fachwerk aus Althölzern und der Wandfüllungen mit Lehm und Stroh in Sichtfenstern sehen und so eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen. „Die Wohn- und Lebensweise vor mehr als 100 Jahren wird so hautnah spürbar“, erklärt Kirsten Schönherr. Historische Ziegelfußböden, Wände und Holzbalken wurden wieder neu in das Haus eingebaut. Die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft investierte etwa 100.000 Euro in die Rekonstruktion dieses einzigartigen Gebäudes.

Das kleine, aus vier Räumen bestehende Häuschen wird künftig nicht nur ein Museum, sondern auch ein Haus der Bildung sein. Gerlind Alius, im Hauptberuf Lehrerin, kennt sich mit den Lerninhalten der Schüler und Jugendlichen gut aus. Auch dem Namen „Hexenhäusel“ wird hin und wieder Rechnung getragen, wenn Kinder und auch Erwachsene von einem Hexlein überrascht werden. 

Besonders sehenswert ist die im Obergeschoss untergebrachte Puppenhaus-Ausstellung von Gudrun Schöne, die hier besondere Stücke ihres Puppenmuseums aus Lichtenberg zeigt. Dabei handelt es sich um historische Puppenstuben mit Wohnräumen aus verschiedenen Epochen und Ständen sowie winzigen Einrichtungsgegenständen wie beispielsweise Geschirr, welches in einer Walnussschale Platz hat.

„Die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft und Gerlind Alius danken allen Helfern und Spendern sowie allen Beteiligten, die dieses Projekt mit ihrem Einsatz und Engagement möglich gemacht haben“, betont die BWB-Geschäftsführerin. Besonderer Dank gilt Ronny Neumann mit seiner Firma Steinmanufaktur Taubenhaus aus Wachau. „Ohne sein Fachwissen und den Einsatz seiner Maschinen und Transportfahrzeuge wäre der Umbau zu einem Museum so nicht möglich gewesen“, so Kirsten Schönherr. Ab dem Januar 2024 wird das Hexenhäuschen am 1. und 3. Sonntag eines jeden Monats geöffnet sein. Gern darf auch für Termine außerhalb dieser Öffnungszeit, unter der Telefonnummer (0162) 664 66 38 angefragt werden. Vereinzelt sind auch noch Buchungen für Weihnachtsfeiern im Dezember und Januar bis etwa 20 Personen möglich. Gerlind Alius freut sich auf regen Zuspruch: „Eine Internetseite und einen Aushang am Haus selbst wird es noch geben“. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 6,00 Euro, für Kinder 3,50 Euro.

PM/UM / 25.11.2023

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