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Planungen für neue Radlerpiste

Planungen für neue Radlerpiste

Aktuell ist ein Radweg an der S 109 nur im Ansatz zu erkennen. Das soll sich zwischen Stausee und Doberschütz bald ändern. Foto: RK

Malschwitz. Das Radfahren zwischen dem Bautzener Stausee und dem Malschwitzer Ortsteil Kleinsaubernitz soll künftig sicherer werden. Auf Grundlage der Radverkehrskonzeption des Freistaates Sachsen lässt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) aller Voraussicht nach ab dem Jahr 2022 entlang der Staatsstraße S 109 ein separates Asphaltband für Pedalritter errichten. Zunächst ist die Realisierung eines etwa zwei Kilometer langen Abschnitts bis Doberschütz geplant. Und der hat es in sich.

„In dem Bereich liegt eine Ferngasleitung mit entsprechender Schutzzone“, erklärt Behördensprecher Franz Grossmann. „Die Leitung wird teilweise durch die Baumaßnahme beeinträchtigt beziehungsweise überbaut, was Anpassungsarbeiten nötig werden lässt.“ Und die treiben die Kosten ordentlich in die Höhe. Allein für die Änderung der Gasleitung wird ersten Schätzungen zufolge ein sechsstelliger Betrag einkalkuliert. „Dieser wird nach Nutzungsrichtlinie und Rahmenvertrag zwischen dem Freistaat Sachsen als Straßenbaulastträger und dem Ferngasnetzbetreiber geteilt. Die dafür zu erstellende Vereinbarung ist in Verhandlung“, fügte Franz Grossmann hinzu. Darüber hinaus sind für den Bau des Radweges noch einmal etwa 800.000 Euro notwendig, wie aus der Malschwitzer Gemeindeverwaltung zu erfahren war. 

Dort stellt sich vor dem Hintergrund indes die Frage nach einer kostengünstigeren Vari-ante. Das LASuV winkt ab. „Im Rahmen der Variantenuntersuchungen wurden Alternativen untersucht und die geplante Trasse als Vorzugsvariante des Entwurfes herausgearbeitet“, betonte der Sprecher. Eine Variante ohne die Gasleitung anzufassen, sei nicht gefunden worden, da diese immer gequert werden müsse. „Wenn die Kosten für die Gasleitung verringert werden, erhöhen sich die Kosten für den Eingriff in das Gelände wie Einschnitt, Abholzen wertvoller Großgehölze oder zusätzliche Fahrbahnquerungen für den Straßenbaulastträger.“ 

Um am Ende das Ganze nicht noch weiter ausufern zu lassen, soll 2022 mit dem Ferngasnetzbetreiber gemeinsam das Bauvorhaben gestemmt werden. Autofahrer müssen sich dann mitunter auf halbseitige Sperrungen der Staatsstraße einstellen. Kurzzeitig könne es auch zu Umleitungen kommen. 

Roland Kaiser / 14.01.2020

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