„Anruf fehlgeschlagen“ bei Stefan Menzel

Auch an der Bikini-Bar, Ecke Hospitalstraße/Berliner Straße, zogen Beamte auf. An den Untersuchungen sind die Stadt Görlitz, der Zoll, Finanzamt Dresden-Nord und Polizei beteiligt. Foto: M. Wehnert
Görlitz. Als Mittwoch Razzien mehrerer Behörden in Görlitz offenkundig an Standorten des Unternehmers Stefan Menzel stattfanden, konnte die Redaktion telefonischen Kontakt zu ihm nicht herstellen. Statt Besetztzeichen oder Anrufbeantworter schien die Meldung „Anruf fehlgeschlagen“ weiteres Indiz, dass es sich beim Unternehmer, gegen den sich die Maßnahmen richten, um Stefan Menzel handeln dürfte. Um 17.12 Uhr schließlich bat die Polizei von Medienanfragen bis Donnerstag abzusehen. Als Vorwürfe gegen den namentlich bei Redaktionsschluss noch nicht bestätigten Unternehmer standen u.a. Abgabenhinterziehung und Insolvenzverschleppung im Raum. Menzel und Stadt Görlitz befanden sich zuletzt in einer Dauerfehde.
Anmerkung bei Onlinestellung am 13. Juni: Im Redaktionsschluss notgedrungen kurz gefasst, hat die Redaktion am heutigen Freitag zahlreiche Beteiligte kontaktiert und auch bei der Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Besuch beim Beschuldigten in der JVA beantragt. Ob das schon in der nächsten Ausgabe zu einer Berichterstattung führen kann bzw. auch sollte, die von einer eher zweitrangigen Widergabe des Verfahrenverlaufes abhebt, wird sich zeigen.