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Aus dem Gebelziger Schiedsbuch vorgelesen

Aus dem Gebelziger Schiedsbuch vorgelesen

Das Schloss von Gebelzig ist wieder einmal Schauplatz einer interessanter Kulturveranstaltungen gewesen. Foto: Scholtz-Knobloch

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Bei der Lesung aus dem Schiedsbuch konnten sich Teilnehmer auch an den historischen Karten von Gebelzig und Groß Saubernitz, nachgemalt von Kantor und Lehrer Willy Schulze (1892-1957), informieren, wie es einst um Gebelzig aussah. Links Bernhard Donke, rechts neben ihr zeigt Heidrun Methner auf die Karte. Foto: Heimatstube

Gebelzig. Nach zwei interessanten Wanderungen auf historischen Pfaden von Gebelzig und seinen ehemaligen Ortsteilen, war es einmal an der Zeit, mehr über das Zusammenleben der Menschen hier in der Vergangenheit zu erfahren. Und das kann vielleicht am besten tun, indem man sich das Gebelziger Schiedsbuch vornimmt und die darin von den Schiedsmännern empfohlenen Sühnevergleiche anschaut.
Mit dieser Idee hatte die Heimatstube zu einer Buchlesung mit Bernhard Donke und Heidrun Methner zum Thema „Gebelziger Schiedsbuch“ in die Schulbibliothek ins Gebelziger Schloss eingeladen. Viele Interessierte folgten der Einladung und waren am Ende auch nicht enttäuscht, denn sie konnten bei der Lesung viel über das Zusammenleben der Gebelziger, Sandförstgeer, Groß Saubernitzer und Jerchwitzer vor 160 Jahren bis 1957 – dem letzten Jahr mit Eintragungen – erfahren. Dabei kam so manche heikle, aber auch belustigende Eintragung durch die Schiedsmänner zum Vorschein. Dass diese Zeugnisse heute für Jedermann lesbar sind, ist vor allem dem ehemaligen Bürgermeister Hans Hermann Zschieschank, der das Projekt „Hohendubrauer Heimatstube“ Ende der 90er Jahre anschob, und den damaligen ABM-Mitarbeitern Volker Ziegler, Christa Sauermann und Edeltraud Dobrzykowski zu verdanken. Sie haben die über 400, meist in Altdeutscher- und Sütterlinschrift, aufgeschriebenen Eintragungen von 1860 bis 1957 in unsere heutige Schrift übertragen. Nicht zu vergessen ist auch Wolfgang Schuster, der das Schiedsbuch freundlicherweise der Heimatstube übergab.

Aufgrund der regen Nachfrage wird die Heimatstube auch im kommenden Jahr versuchen, wieder Wanderungen durchzuführen und auch eine Lesung aus dem Heimatbuch zu organisieren. Bereits im Februar wird eine Führung in der Gebelziger Kirche stattfinden, der Termin wird noch bekanntgegeben. Darüber hinaus soll eine geführte Erkundung per Fahrrad oder Auto an Plätze in der Region um Weißenberg und Hohendubrau oraganisiert werden, die durch historische Sagen und Legenden bekannt sind.

Till Scholtz-Knobloch / 11.12.2019

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