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Ausstellung über Glaubensbringer

Ausstellung über Glaubensbringer

Dieses Rentier-Werbebild aus der Sammlung Pintscher aus Esslingen zählt zu den Attraktionen der Ausstellung. | Foto: Stadt Pulsnitz

Pulsnitz. Zur Advents- und Weihnachtszeit wird in den meisten Familien ein schöner Brauch gepflegt: Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann oder Knecht Ruprecht klopfen an die Häuser und überbringen Geschenke an Klein und Groß. Mit dem Ursprung und der Entwicklung der weihnachtlichen Gabenbringer beschäftigt sich die Weihnachtsausstellung im Stadtmuseum in Pulsnitz.

Die Ausstellungsstücke stammen aus der Sammlung von Jürgen und Hannelore Pintscher aus Esslingen am Neckar. Ihre Sammlung zählt zu den größten in Deutschland.
Einzigartige Exponate lassen Brauchtum und liebenswerte Geschichten lebendig werden. Schon seit Jahrhunderten werden am Nikolaustag und zu Weihnachten vor allem die Kinder beschenkt. Heimliche Gabenbringer sind vor allem Sankt Nikolaus und das Christkind.

Um das Leben des Heiligen Nikolaus, dessen Gedenktag der 6. Dezember ist, ranken sich viele Legenden. Er wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof von Myra in der heutigen Türkei, beschenkte schon damals die Kinder und noch heute in katholischen Gebieten. Martin Luther ersetzte diesen Heiligen durch den „Heiligen Christ“, der nun als Christkind in den protestantischen Gebieten die Rolle des Geschenkebringers übernahm.

Im Gegensatz zu Nikolaus und Christkind ist der Weihnachtsmann als Gabenbringer eine Erscheinung des 19. Jahrhunderts. Populär wurde er 1835 in Deutschland durch das Lied von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Der Weihnachtsmann steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Mal arbeitet er in seiner Werkstatt, mal besucht er ein Weihnachtszimmer oder er kommt mit einem mit Geschenke beladenen Schlitten daher. Raritäten sind die Figur des „bonbonspuckenden Weihnachtsmannes“ und das aus Thüringen stammende, um 1900 hergestellte und mechanisch arbeitende Rentiergespann.

Die älteste Weihnachtsmannfigur in der Ausstellung stammt von 1880 und hat die Form eines Räuchermannes. Ein Musterkoffer zeigt verschiedene Formen aus der Zeit um 1920.Die Vielfalt der ausgestellten Weihnachtsmänner ist groß und beeindruckt durch unterschiedliche Gewänder und Funktionen. So sind sie Füllbehälter, Süßigkeiten, Werbefiguren oder Schmuck für den Weihnachtsbaum.

Bemerkenswert sind auch die kunstvoll gefertigten Weißblechformen, die zur Massenherstellung der Schokoladenweihnachtsmänner dienten und dienen. Seltene Grafiken, Bilderbögen, Bücher, Postkarten und Adventskalender vervollständigen die Geschichte der Gabenbringer. Die Weihnachtsmannausstellung im Stadtmuseum in Pulsnitz erlaubt einen Streifzug durch eine interessante und vielfältige Kulturgeschichte rund um das Weihnachtsfest.

Die Ausstellung ist bis zum 23. Dezember von Dienstag bis Freitag zwischen 13.00 und 17.00 Uhr und am Sonntag zwischen 14.00 und 17.00 Uhr. Zum Pfefferkuchenmarkt ist an allen drei Tagen bis 18.00 Uhr geöffnet (Samstag ab 9.00 und Sonntag ab 10.00 Uhr.)

Redaktion / 08.11.2016

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