Bahntrasse wird bei Hochwasser zum Wasserablauf

Im Zuge der Errichtung sollen die noch verbliebenen Anlagenteile des früheren Bahnübergangs beseitigt werden.
Bautzen. Das Hochwasser-Rückhaltebecken im Bautzener Stadtteil Rattwitz ist im Frühjahr dieses Jahres fertiggestellt worden; was allerdings noch fehlt ist eine Möglichkeit, auch das nördlich der Autobahn anfallende Oberflächenwasser in das Becken abzuleiten. Bislang läuft es vornehmlich über die Salzenforster Straße ab und trägt damit wesentlich zur Überflutungs-Problematik im Bereich der Kreuzung Salzenforster Straße/Schmoler Weg bei. Um dies zu ändern, „muss eine Entwässerungsmulde geschaffen werden, die sich zum Teil auf der Fläche der ehemaligen Bahnstrecke Bautzen – Hoyerswerda befindet“, wie es in einer von Oberbürgermeister Karsten Vogt unterzeichneten Vorlage für den Bautzener Stadtrat heißt. Das städtische Entscheidungsgremium hat den entsprechenden Beschluss bereits vor seiner sommerlichen Sitzungspause gefasst.
Die Entwässerungsmulde stellt demnach kein neues Fließgewässer dar; lediglich im Hochwasserfall soll das Oberflächenwasser in ihr abfließen. Im Zuge der Errichtung sollen laut der Vorlage die noch verbliebenen Anlagenteile des früheren Bahnübergangs an der Salzenforster Straße beseitigt werden. Auch die noch mit Gleisschotter verfüllten Eisenbahnschwellen sollen in diesem Zuge ausgebaut und entsorgt werden. Die Baumaßnahme soll laut Vorlage im 4. Quartal ausgeschrieben und anschließend umgesetzt werden; für die Ausführung ist ein Zeitraum von zehn Wochen veranschlagt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 700.000 Euro, der städtische Eigenanteil auf 140.000 Euro.