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Baustillstand an der Erich-Weinert-Straße? So geht es dort weiter!

Baustillstand an der Erich-Weinert-Straße? So geht es dort weiter!

Baustillstand an der Erich-Weinert-Straße? Der Schein trügt. Derzeit laufen laut BWB Arbeiten im Innern der Plattenbaublöcke.

Zu Monatsbeginn hat sich im Zuge der Modernisierungsarbeiten an einem Plattenbaublock der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft BWB an der Erich-Weinert-Straße ein schwerer Arbeitsunfall ereignet. Dabei war ein 49 Jahre alter Leiharbeiter einer Metallbaufirma von einer Fahrstuhlgondel verletzt worden. Seit dieser Zeit sind zumindest von außen keine Tätigkeiten mehr zu beobachten. Der Oberlausitzer Kurier hat dies zum Anlass genommen, um sich bei BWB-Chefin Kirsten Schönherr nach dem aktuellen Stand der Dinge zu erkundigen.

Frau Schönherr, sind die Arbeiten dadurch etwa ins Stocken geraten?

Kirsten Schönherr: Die Frage ist berechtigt, aber auch schnell beantwortet: Derzeit finden keine Arbeiten mehr an der Gebäudehülle statt. In den nächsten Tagen wird das Gerüst entfernt werden. Danach lassen wir größere und geschlossene Vorhäuschen anbauen. Momentan wird nur im Inneren des Plattenbaus gearbeitet. Der Aufzug ist bereits eingebaut, die Türen werden demnächst montiert und der Schacht an das Treppenhaus angepasst. Dieses wird später noch frisch gestrichen.

Lässt sich denn bereits absehen, ab wann die Bewohner per Lift die Stockwerke erreichen?

Kirsten Schönherr: Wir hoffen, die Aufzüge Anfang Oktober in Betrieb nehmen zu können. Unabhängig davon werden derzeit leerstehende Wohnungen ausgebaut und für die Neuvermietung hergerichtet. Mietinteressenten, die gern in ein Haus mit Aufzug und Aussicht ziehen möchten, können sich gern bei uns melden.

Das klingt nach einer umfangreichen Investition. Welche Auswirkungen wird das Ganze aber auf die Mieten haben?

Kirsten Schönherr: Pro Aufzug geben wir rund 150.000 Euro aus. In der Folge wird nur ein geringer Teil der Investitionskosten – unterschiedlich nach Geschosshöhe etwa 20 Euro – auf die Miete umgelegt. Es fallen aber auch noch laufende Kosten für Strom, Wartung sowie den TÜV an.

Der Arbeitsunfall an einem der neuen Außenlifte hat für Gesprächsstoff in Bautzen gesorgt. Können Sie uns sagen, wie es dem verletzten Arbeiter geht?

Kirsten Schönherr: Zunächst einmal bedauere ich es sehr, dass es zu diesem Vorfall auf der Baustelle kam. Dort arbeiten zwei verschiedene Firmen. Zum einen der Aufzugsbauer und zum anderen ein Metallbauer aus der Region, der den Fahrstuhlschacht errichtet. Die Mitarbeiter wissen eigentlich, dass sie sich nicht im Aufzugsschacht aufhalten dürfen. Trotzdem konnte einer von ihnen nicht der Versuchung widerstehen, nur schnell ein paar Handgriffe zu erledigen. Die Aufzugsfirma ließ in dem Augenblick jedoch gerade den Aufzug nach unten. Trotz der erheblichen Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, kann die Gesundheit des Bauarbeiters wieder völlig hergestellt werden, so lauten zumindest unsere Informationen.

Schwenken wir hinüber zum Lauengraben, wo derzeit auch für Ihr Wohnungsbauunternehmen als eines von mehreren Grundstückseigentümern die Frage im Raum steht: Wie geht es dort weiter?

Kirsten Schönherr: Aktuell plant die Stiftung des Sorbischen Volkes in Abstimmung mit der Stadt die Sanierung und Bebauung des Riegels zwischen Alter Posthalterei und unserem Gebäude am Lauengraben 6 und 8. Die BWB wäre – vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates – bereit, ihre Grundstücke an die Stiftung zu veräußern. Wir lassen deshalb ein Wertgutachten zur Festsetzung eines Verkaufspreises erstellen. Die denkmalgeschützten und sehr aufwendig zu sanierenden Gebäude an der Äußeren Lauenstraße 7 und 9 wird die BWB nach derzeitigem Plan erst nach 2023 in Angriff nehmen.

In wenigen Tagen wird der Stadtrat darüber entscheiden, ob die Wohnungsbaugesellschaft das Krone-Areal erwerben kann oder nicht. Mit welchen Erwartungen gehen Sie am 29. August in die Sitzung?

Kirsten Schönherr: Der Aufsichtsrat der BWB kommt planmäßig am 28. August zusammen. Dann werden wir die finanziellen Auswirkungen des Erwerbsgeschäftes auf unseren Wirtschaftsplan im Detail vorstellen und erläutern. Tags darauf wird eine Entscheidung dazu im Stadtrat getroffen werden. Wir hoffen auf einen breiten Konsens. Die BWB wird die Stadthalle definitiv nicht betreiben. Sollte ein Probetrieb tatsächlich Realität werden, dann sicherlich auf der Basis von ehrenamtlichem Engagement und viel Leidenschaft.

Redaktion / 24.08.2018

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