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Blumenfrau entführt in die Romantik

Blumenfrau entführt in die Romantik

Elke Manke aus Zittau ist seit 1995 circa 190 Mal in die Rolle der „Oybiner Blumenfrau“ geschlüpft. Hier erklärt der Zittauer Maler Karl Wolfgang Weber den Gästen die Motive seiner berühmten Vorgänger. Foto: Jörg Müller

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Beim Chorgesang sakraler Lieder mit dem „Collegium canorum Lobaviense“ in der stimmungsvoll beleuchteten Klosterkirche herrscht Gänsehautatmosphäre pur. Foto: Uwe Heinrich

Die „Oybiner Blumenfrau“ nimmt die Besucher am Freitag, 6. September, und am Freitag, 20. September, jeweils um 19.00 Uhr, bei einem „Ausflug in die Romantik“ auf Burg und Kloster Oybin mit auf eine Zeitreise in das 19. Jahrhundert.

Oybin
. Elke Manke ist seit 1995 circa 190 Mal in diese Rolle geschlüpft. Für alle Mitwirkenden sei es nie nur eine Veranstaltung für die Besucher, sondern auch für jeden selbst, sagt sie. 1993 hatte der damalige Burghauptmann die erfolgreiche Veranstaltung „Ritternacht“ auf Burg und Kloster etabliert. Da Bernd Hauser jedoch ein „Mann des Mittelalters“ war und ist, hatte er mit „Romantik“ nichts am Hut. Er meinte damals zu Elke Manke: „Sie sind Historikerin, machen Sie was Schönes draus, aber es darf kein Flop werden.“ Sie stellte sich dieser Herausforderung und rief die Zeitreise in das 19. Jahrhundert ins Leben – konzeptionell, dramaturgisch und auch als Mitwirkende – als „Oybiner Blumenfrau“. Sie fand Mitgestalter, zum Beispiel im Kammerchor Großschönau, der sie 18 Jahre begleitete. Seit Anbeginn kann sie sich auch auf fleißige Helfer vor und hinter den Kulissen verlassen.

Maximal 15 Minuten braucht Elke Manke, um sich in die „Oybiner Blumenfrau“ zu verwandeln. Die engagierte Seniorin trägt ein einfarbiges Kleid, darüber ein Cape und einen Hut aus der Zeit der Romantik. Ihr Körbchen füllt meist eine Freundin aus Oybin mit ganz viel Liebe mit den jeweiligen Blumen der Saison. In der Bergkirche wünscht die „Oybiner Blumenfrau“ den Besuchern zur Begrüßung eine schönen guten Abend und heißt die Teilnehmer herzlich Willkommen. „Gemeinsam wollen wir uns heute einer Zeit nähern, die uns im ersten Augenblick recht fremd erscheinen mag und uns doch vielleicht mehr zu sagen und zu geben hat, als man gemeinhin denkt.“ Daran schließt sich ein Orgelstück an – gespielt von Kantor Christian Kühne.

Elke Manke vermittelt anschließend einige Gedanken zur Romantik selbst, zum historischen Hintergrund und der Verbindung zum Oybin mit seiner Burg- und Klosterzeit.

„Kein Geringerer als Kaiser Karl IV. schrieb hier Geschichte. Seinem Wirken werden wir am heutigen Abend begegnen“, sagt sie. Und: „Es waren dann im 19. Jahrhundert die Maler der Romantik, die mit ihren Werken Kunstgeschichte schrieben.“ Der Dichter begrüßt im weiteren Verlauf die Besucher an der Ritterschlucht mit einer Sage und Dichtung aus dem 19. Jahrhundert. Im Burghof beschreibt anschließend der Zittauer Maler Karl Wolfgang Weber den Gästen die Motive seiner berühmten Vorgänger – wie zum Beispiel von Casper David Friedrich, Carl Gustav Carus und dem Zittauer Adolph Thomas. Höhepunkt ist der Chorgesang mit dem „Collegium canorum Lobaviense“ in der stimmungsvoll beleuchteten Klosterkirche. Zum Abschluss werden die Gäste dann zu einem Gläschen Wein in die Unterkirche gebeten, auch um in die Gegenwart zurückzukehren. Im Gästebuch bedanken sich viele Besucher „für die interessante Führung durch die Romantik und den wunderschönen musikalischen Rahmen.“ Ein Herr aus Dürrhennersdorf hat mit Familie und Freunden diesen „Ausflug in die Romantik“ auf Burg und Kloster Oybin sage und schreibe 21 Mal unternommen! „Wir würden uns auch freuen, wenn uns der ein oder andere ehemalige Mitwirkende bei der Führung begleitet“, so Elke Manke. Karten gibt es an der Bergkirche kurz vor den Veranstaltungen.

Steffen Linke / 05.09.2019

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