Bundestagswahl 2025: Sie treten im Kreis Bautzen für SPD und Linke an

Kandidieren bei der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 155 – Bautzen I: Kathrin Michel (l., SPD) und Caren Lay (Die Linke). Kathrin Michel ist seit 2021 Mitglied des Bundestags und Caren Lay bereits seit dem Jahr 2009. (Fotos: privat/Montage: OLK)
Landkreis. Am 23. Februar 2025 wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt; es wird der 21. sein. Der Oberlausitzer Kurier stellt derzeit jene acht Direktkandidaten vor, welche im Wahlkreis 155 – Bautzen I antreten. Heute: Kathrin Michel (SPD) und Caren Lay (Die Linke).
Bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor.
Kathrin Michel: Mein Name ist Kathrin Michel. Ich bin 1963 in Forst geboren und dreifache Mutter. Mein Berufsleben habe ich bei BASF Schwarzheide verbracht und war dort über 30 Jahre in unterschiedlichen Funktionen tätig. Ich kenne die Lausitz nicht nur sprichwörtlich wie meine Westentasche. Unsere Heimat in Berlin repräsentieren zu dürfen, ist für mich ein großes Privileg.
Caren Lay: Ich bin Caren Lay, 52 Jahre alt, Diplom-Soziologin und war vor meiner Wahl Mitarbeiterin im Öffentlichen Dienst. Ich bin miet- und wohnungspolitische Sprecherin meiner Fraktion. Ich streite für bezahlbares Wohnen für alle.
Warum sind Sie die richtige Kandidatin für die Oberlausitz im Bundestag?
Kathrin Michel: Ich bin Lausitzerin durch und durch und kämpfe mit Leidenschaft für unsere Heimat. In der vergangenen Legislatur habe ich mich in die Themen eingearbeitet und Netzwerke aufgebaut. Mein Zug hat bereits volle Fahrt aufgenommen. Ich möchte ihn gern am Laufen halten und noch ein paar km/h drauflegen.
Caren Lay: Die Oberlausitz hat eine seriöse, aber energische Vertretung ihrer Interessen im Bundestag verdient. Das ist mit dem aktuellen, direkt gewählten Vertreter nicht der Fall. Ich streite für ein gerechtes Land, friedliche Politik, höhere Löhne und Renten, niedrigere Preise, für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und vertrete konkrete Interessen der Lausitz. Ich bringe viel politische Erfahrung mit.
Welche Themen wollen Sie für die Region im Bundestag voranbringen?
Kathrin Michel: Das Wasserstoffnetz muss lausitzweit errichtet, neue Kraftwerke an den Kohlekraftwerksstandorten geschaffen werden. Das Bauforschungszentrum „Living Art of Building“ in Bautzen möchte ich weiter begleiten sowie für gute Bahnverbindungen und tarifgebundene Arbeitsplätze sorgen. Der Strukturwandel ist in vollem Gange – aber er muss aus Berlin gut begleitet werden.
Caren Lay: Das ist auf jeden Fall die schnellstmögliche Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden–Bautzen–Görlitz und die S-Bahn-Anbindung von Hoyerswerda nach Dresden. Außerdem will ich erreichen, dass die Strukturhilfen tatsächlich neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Herzensanliegen ist mir das Großforschungsprojekt „Lausitz Art of Building“, bei dem es um die Zukunft des Bauens geht. Es muss mit Hauptsitz nach Bautzen kommen.
Wie wollen Sie den Kontakt zu den Menschen in der Oberlausitz während Ihrer Arbeit in Berlin aufrechterhalten?
Kathrin Michel: Ich habe in Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz Bürgerbüros und biete dort regelmäßig Bürgergespräche an. Ich freue mich auf eine Fortsetzung des Austauschs mit „meinen“ Lausitzern.
- Wer im Landkreis Bautzen für Grüne, Freie Wähler und Bündnis Deutschland antritt, erfahren Sie hier.
Caren Lay: Indem ich regelmäßig Kontakte pflege, im Wahlkreis aktiv Gespräche mit Bürgern, Vereinen, Institutionen, Kommunalpolitikern, Unternehmen und Gewerkschaften suche. Ich unterhalte Bürgerbüros in Hoyerswerda und Bautzen und sichere damit meine Erreichbarkeit ab. Menschen, die sich an mich wenden, erhalten eine Antwort. Zudem suche ich das Gespräch an Haustüren, um den Menschen mit ihren Anliegen und Problemen zuzuhören.
Schenken Sie unseren Lesern zum Schluss bitte eine Lebensweisheit.
Kathrin Michel: Wie verspeist man ein Mammut? Antwort: In kleinen Stücken. – Große Aufgaben müssen in kleine Teile zerlegt und dann pragmatisch mit Optimismus schrittweise abgearbeitet werden. Aus Erfahrung weiß ich, dass man so auch große Herausforderungen meistert.
Caren Lay: Nicht an den Worten, an den Taten sollt ihr sie messen. – Das gilt gerade auch für die Politik.