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Das Handwerk geht in der Region erfolgreich neue Wege

Das Handwerk geht in der Region erfolgreich neue Wege

Da kam Freude auf: Frank Scholze (l.) empfängt mit Lehrling Sebastian Hanusch von Jörg Dittrich (r.) die Auszeichnung. Foto: B.Vogt

Bautzen. Seit Jahren kommen die Stimmen, die über die Nöte im deutschen Handwerk klagen, nicht zum Verstummen. Dabei gibt es durchaus Lichtblicke, die trotz Fachkräftemangel, hohen Energiepreisen und Materialengpässen die Hoffnung auf eine gute Zukunft nähren. Denn gerade das Handwerk hat durch seine regionale Verwurzelung und seine kleinteilige Struktur mehr Chancen und Möglichkeiten, den gegenwärtigen Anforderungen zu begegnen. 

Dazu kommt der Wandel im Handwerk selber. Und der beginnt bei der Ausbildung. In vielen Betrieben sind die Zeiten vorbei, in denen der Lehrling nicht viel mehr war als ein schlecht bezahlter Hausmeister. 
Die Elektrotechnikerinnung und die Innung der Maler und Lackierer veranstalteten dieses Jahr eine ganze Berufsstarterwoche, um die neuen Lehrlinge in ihre Ausbildungszeit einzuführen. Dabei gab es neben einer Ersthelferschulung und einem „Benimmkurs“ auch einen Besuch im Hochseilgarten. Die Maler und Lackierer hatten ferner die Möglichkeit, an einem Air-Brush-Kurs teilzunehmen. Mit den zukünftigen Elektrikern wurde die Bautzener Straßen- und Geschäftsbeleuchtung untersucht und ein E-Auto getestet.
Dabei bei dieser Berufsstarterwoche war auch Sebastian Hanusch. Der 24-jährige hat gerade seine zweite Ausbildung in der Firma Frank Scholze Elektro GmbH in Bautzen begonnen. Und hat damit anscheinend ein gutes Händchen bei der Wahl seines Ausbildungsbetriebes bewiesen. Denn die Firma wurde am 29. August als „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2021“ durch den Präsidenten der Handwerkskammer Dresden, Jörg Dittrich, ausgezeichnet. 

„Seit ich die Firma gegründet habe, habe ich auch einen Lehrling“ sagt, Frank Scholze, der seit 1993 den Betrieb betreibt und inzwischen 26 junge Menschen ausgebildet hat. Er deckt damit nicht nur den Fachkräftebedarf seiner Firma, sondern bildet „über Bedarf“ aus. Dass dabei auch die Qualität stimmt, hat offensichtlich auch die Handwerkskammer gemerkt, die den Handwerksmeister jetzt für sein Engagement, die Bemühungen um Nachwuchs und die Qualität ausgezeichnet hat. 
Wenn man sieht, was die vielen Mittelständler inzwischen aktiv gegen den Fachkräftemangel tun und dann erfährt, dass die Lehrlingszahlen wieder steigen, gibt es Grund zur Hoffnung. Denn wie heißt es in dem alten Spruch: 

„Ehre, Volk, und hüte 
deinen Handwerksstand; 
als das deutsche Handwerk blühte, blühte auch das deutsche Land“

Redaktion / 05.09.2022

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