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Der Wolf und die ganz große TV-Idylle

Der Wolf und die ganz große TV-Idylle

Neben Sophia Venus spielt auch Sebastian Kaufmane in dem Zweiteiler mit. Foto: Matthias Wehnert

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Sophia Venus (links) und Liza Tschirner bei den Dreharbeiten in Stadt Wehlen. Foto: Matthias Wehnert

Region. Die Fernsehunterhaltung ist natürlich um die Ausbreitung des Wolfs nicht herumgekommen und hat in zumeist schwermütigen Milieus mit „Wolfsland“ den Görlitz-Krimi im Abendprogramm platziert. Den Fernsehmachern schien nun wohl die Zeit gekommen, den Wolf auch einmal in der sonst heilen Welt agieren zu lassen – und dies eher ganz am Rande seiner deutschen Gefilde wohl aus den Rudeln Stolpen/Hohnstein oder Nationalpark Böhmische Schweiz mitten in einem Tourismushotspot.

Nach ihrem Auftritt in der ARD-Show „Immer wieder sonntags“ ist Schlagersternchen Sophia Venus (24) aus Lohmen bei Pirna nun in dem ARD-Abenteuer- und Familienfilm „Der Ranger – Paradies Heimat: Wolfsspuren“ in Spielfilmlänge am 23. und 30. November um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. In den Hauptrollen spielen ferner „In aller Freundschaft“-Star Philipp Danne: Jonas Waldek und „Sturm der Liebe“-Konditorin Liza Tzschirner: die Verhaltensbiologin Emilia.

Die Dreharbeiten für die Produktion fanden im Sommer in der Sächsischen Schweiz,Wehlen, Sebnitz und dem Kirnitzschtal statt.

Zum Inhalt: Als Ranger in den kanadischen Wäldern hat Jonas Waldek in den letzten fünf Jahren viel Erfahrung gesammelt. In seinen Heimatort Stadt Wehlen und den Nationalpark Sächsische Schweiz zurückgekehrt, ist er nun hier im Einsatz. Ein Drahtseilakt zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen, denn vom Tourismus lebt die ganze Region.

Jonas bewältigt seine Einsätze – wie sollte es anders sein – mit viel Einfühlungsvermögen. Privat wohnt er mit seiner Mutter, seiner Schwägerin und deren Sohn auf einem Hof mit angeschlossenem Sägewerk, das die zwei Frauen seit dem Tod von Jonas‘ Bruder Frank gemeinsam führen. Reibereien gibt es immer wieder mit Unternehmer Karl Nollau, der gleichzeitig auch der Verpächter der Waldeks ist. Als Jonas erfährt, dass Bergbau-Unternehmer Nollau in der Schutzzone des Nationalparks sein stillgelegtes Bergwerk reaktivieren will setzt Jonas alles daran, Wald und Wildtiere zu schützen. Wie gerufen kommt da Unterstützung der attraktiven Verhaltensbiologin Emilia, die einen Wolf in der Region wissenschaftlich beobachtet. Für die Familie Waldek entwickelt sich der Interessenkonflikt zwischen Jonas und Nollau bald zur existenziellen Bedrohung, ist doch die Pachturkunde für Hof und Sägewerk seit dem tragischen Unfall von Jonas‘ Bruder Frank spurlos verschwunden. Nun droht Nollau mit der Schließung des Sägewerks, wenn sich Jonas seinen Plänen nicht anschließt. Der Ranger muss sich zwischen Familie und Naturschutz entscheiden.

Irgendwie kennen wir die Geschichte doch schon hundertfach? Nur mit anderen Tieren, anderen Schauspielern und anderen landschaftlich starken Drehorten. Ob der Wolf wohl auch im Paradies so kräftig zubeißt wie in der Niederschlesischen Oberlausitz?

Till Scholtz-Knobloch / 23.11.2018

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Kommentare zum Artikel "Der Wolf und die ganz große TV-Idylle"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Stiftung für Bären schrieb am

    Schade, das Thema ist in diesem Beitrag verfehlt.
    Die Geschichte schwach. Die Schauspieler haben ihr Bestes gegeben, wurden aber falsch beraten.
    Die derzeitige Situation der Rückkehr von Wildtieren, wie Wolf, Luchs und Bär sind sensible Themen die man so nicht abtun darf.
    Es fehlt die Sachlickeit die Fachlichkeut und die Stimmigkeit.
    Die ndF sollte sich hierzu fachlich besser beraten lassen.
    Wir haben das Abgebot unterbreitet www.baer.de
    Es gibt genügend praktische Erfahrungen mit den „politisch“ sensibelen Tierarten. Denn neben Tierschutz ist der Artenschutz derzeit ein sehr wichtiges Thema. Dieser ARD Beitrag hat nicht dazu beigetragen, eher das Gegenteil.

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