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Die Freiwilligenagentur lebt von einem regen Austausch

Die Freiwilligenagentur lebt  von einem regen Austausch

Barbora Bock (im Vordergrund) freute sich im Bürgersaal des Zittauer Rathauses mit dem Jonsdorfer Gebirgsverein über dessen Auszeichnung mit dem Engagement-Preis. Foto: Rafael Sampedro

Barbora Bock ist im Mehrgenerationenhaus Hillersche Villa, Klienebergerplatz 1, in Zittau für den Aufbau einer Freiwilligenagentur zuständig. Ihr Einzugsbereich im Planungsraum 5 reicht von Zittau und Umgebung bis hin nach Herrnhut, Bernstadt und Ostritz.

Zittau. Die 37-Jährige stammt aus dem tschechischen Ostrava und kam mit ihrem deutschen Mann vor 14 Jahren nach Deutschland: „Mit unseren zwei Kindern lebten wir zuvor in Leipzig. Wir lieben die Natur und wollten schon immer in der Nähe der tschechischen Grenze wohnen. Als unsere Kinder an der Schkola aufgenommen wurden, sind wir nach Zittau gezogen.“
Barbora Bock arbeitete lange Zeit in der Freiwilligen-Agentur Leipzig, einem wichtigen Bestandteil des Vereins- und Freiwilligenlebens in Leipzig: „Meine dort gesammelten Erfahrungen möchte ich gern in Zittau und der Umgebung weitergeben.“ Zu ihrer ersten Aufgabe in Zittau überhaupt zählte die Organisation und Durchführung des Engagement-Preises als ein wichtiger Teil der Freiwilligenarbeit.

Damit wurden Personen, die sich besonders lange oder intensiv engagiert haben, bei einer feierlichen Vergabe im Bürgersaal des Rathauses Zittau geehrt.
Das Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro wurde in drei Preiskategorien vergeben: an den Jonsdorfer Gebirgsverein, das Christliche Hospiz Ostsachsen, das Geo-Zentrum Zittau, das Deutsche Damast- und Frottiermuseum Großschönau, an das Wohnprojekt „In Zittau gemeinsam schöner wohnen“, an den Kleingartenverein „Zur Weinau“ und den Albatros Zittau. Ihr Ziel ist es, die Arbeit und Funktion der Freiwilligenagentur vorzustellen. Das sei der Beginn der langjährigen und systematischen Arbeit. „In diesem Sinn sind wir gerade dabei, den Bedarf der Vereine zu erfragen und die ersten in ihren Anfragen an uns zu unterstützen. Gern komme ich auch zu Vereinstreffen vor Ort“, sagt sie.

Eine Freiwilligenagentur vermittelt zwischen Vereinen und Freiwilligen, betont sie. Ziel der Freiwilligenagenturen im Landkreis Görlitz sei es, die Vereine auf der Suche nach Freiwilligen sowie die Menschen, die sich für das Ehrenamt interessieren, zu unterstützen und zueinander zu bringen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit der Freiwilligenagentur ist auch die Pflege der Anerkennungskultur wie bei der schon erwähnten Vergabe des Engagement-Preises in Zittau. „In einem konkreten Fall suchen wir für den Oberlausitzer Kunstverein ab nächstmöglichem Zeitpunkt eine ehrenamtliche Aushilfe für Steuer und Buchhaltung. Der Verein ist auf Hilfe der Ehrenamtlichen angewiesen und seit Januar nach vielen Jahren ohne eine Steuerberaterin. Diejenigen, die sich für diese und andere ehrenamtliche Tätigkeiten interessieren, können gern mit mir Kontakt aufnehmen. Wir vermitteln auch Weiterbildungsangebote oder organisieren diese bei großer Nachfrage vor Ort“, sagt sie. Und sie fährt fort: „Da wir am Anfang stehen sowie die anderen Freiwilligenagenturen im Landkreis Görlitz werden wir uns regelmäßig unterstützen und unsere Erfahrungen austauschen. Das Landratsamt Görlitz sowie alle Bürgermeister sind wichtige Ansprechpartner für uns. Generell möchten wir aber potenzielle Freiwillige und gemeinnützige Organisationen aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen kontaktieren. Ob es sich um Sport, Heimatpflege oder Gesundheitswesen handelt, denn das Ehrenamt brauchen wir überall.“

Mit der Zeit sollte – so schwebt es ihr vor – eine Datenbank mit Angeboten der Vereine für potenzielle Freiwillige entstehen. „Für den Aufbau von Kontakten braucht es natürlich eine Weile. Das geht nicht von heute auf morgen“, sagt sie. Barbora Bock geht davon aus, „dass wir in einem Jahr ein gutes Netzwerk geknüpft und eine breite Datenbank erstellen werden sowie die Bekanntheit des Angebots einer solchen Anlaufstelle im Planungsraum 5 ausgebaut haben. Eine Freiwilligenagentur lebt vom Austausch und den persönlichen Gesprächen. Wenn das Netzwerk aber erst einmal steht, dann rollt es.“
Kontakt zu Barbora Bock unter Telefon (03583) 77 96 21 und per E-Mail b.bock@hillerschevilla.de.

Steffen Linke / 08.01.2019

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