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Die Manege füllt sich, das Licht geht an

Die Manege füllt sich, das Licht geht an

Die Viertklässler der Grundschule Großdubrau können es kaum erwarten, dass der Traumzauberzirkus Rolandos bei ihnen Halt macht. Foto: RK

Großdubrau. Die rund 160 Grundschüler können es kaum erwarten: In wenigen Wochen macht unmittelbar vor ihrem Schulhaus ein Zirkus Station. Leopold aus der vierten Klasse wähnt sich bereits in der Rolle eines Zauberlehrlings. Seine Klassenkameradin Lissy erzählt davon, dass ihr größerer Bruder vor Jahren schon einen Auftritt unter der Zirkuskuppel hatte. Angel und Loreen hingegen trainieren in ihrer unterrichtsfreien Zeit fleißig mit Hula-Hoop-Reifen und dem Springseil.

Viele der Kinder werden die Chance bekommen, innerhalb weniger Tage eine Zirkusnummer für die angesetzten Vorstellungen einzustudieren. Andere wiederum sind im Hintergrund aktiv, so zum Beispiel am Einlass, als Requisitenbauer oder als Tierpfleger auf Zeit. Erstmals heißt es am Donnerstag, dem 1. Juni, 10.00 Uhr Manege frei. 17.00 Uhr schließt sich eine weitere Vorführung an. Tags darauf dürfen sich die kleinen Dompteure, Clowns, Akrobaten, Tänzer und Kunstreiter ein letztes Mal vor hoffentlich ausverkauften Zirkusrängen beweisen. Die Kostüme stellt die Zirkuscrew zur Verfügung.

Was sich rein theoretisch so alles im und vor dem Zelt abspielt, erkundeten die Mädchen und Jungen aller vier Klassenstufen schon einmal während einer Projektwoche. Unter anderem zeugen Bastelarbeiten im Schulhaus davon. Damit die Kleinen den Zirkusalltag auch in der Praxis erleben können, mussten sie sich etwas einfallen lassen. Im Vorfeld organisierten die Kinder gemeinsam mit den Lehrern Altpapiersammlungen, einen Kuchenbasar und einen Sponsorenlauf. Auf diese Weise ließ sich ein vierstelliger Betrag einspielen, erklärt Schulleiterin Petra Konz. Dieses Geld sei notwendig, um sich einen Projektzirkus aufs Schulgelände zu holen.
Vor vier Jahren war dies das erste Mal geglückt, auch weil die Gemeinde als Träger der Einrichtung das Vorhaben von Anbeginn begleitete. Inzwischen scheinen alle Beteiligten dermaßen Feuer und Flamme zu sein, dass der Wunsch besteht, daraus eine Tradition werden zu lassen. „Jedes unserer Grundschulkinder soll einmal in den Genuss kommen, Zirkusatmosphäre zu schnuppern“, sind sich nicht nur die beiden Projektleiterinnen Siegrun Vogler und Rosemarie Lahode einig.

Wie es zu der Zusammenarbeit kam, ist recht schnell erklärt. Die Bildungseinrichtung sei in der Vergangenheit von verschiedenen Projektzirkussen angeschrieben worden, erinnert sich Petra Konz. Und das mehrmals. Irgendwann hätten sich Lehrer und Eltern dazu durchgerungen, einem Unternehmen aus dem brandenburgischen Herzberg den Zuschlag zu erteilen. Von Schulen aus dem Umland, die mit diesem bereits zusammenarbeiteten, gab es gute Resonanzen. Das sollte auch in Großdubrau nach der Premiere nicht anders sein. Und so blieb man sich treu. Mittlerweile ließen sich Einrichtungen im benachbarten Radibor, in Königswartha und Groß Särchen von der Zirkusbegeisterung anstecken, verraten die drei Pädagogen. Sie würden sich freuen, wenn sich Anfang Juni auch aus diesen Ortschaften Zuschauer begrüßen ließen. Unterdessen hat eine Abordnung von Schülern und Lehrern aus der polnischen Partnergemeinde Nowogrodziec ihr Kommen angekündigt. Fest steht: Wer das Spektakel mitverfolgen möchte, sollte sich rechtzeitig ein Ticket reservieren. Vorbestellungen werden dieser Tage unter Telefon: (035934) 71 22 entgegengenommen. Siegrun Vogler: „Eine volle Manege und ein begeistertes Publikum wären der schönste Lohn für unsere Mühe.“ Und gleichzeitig ein Höhepunkt im 25. Jahr des Bestehens der Grundschule.        

Roland Kaiser / 03.05.2017

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