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Die neue Start-up-Schmiede von der Schulstraße

Die neue Start-up-Schmiede von der Schulstraße

In Anlehnung an die Krabat-Sage sind an der Schulstraße die früheren Verkaufsräume eines Modehauses in eine Lounge umfunktioniert worden. Foto: privat

Bautzen. Die Wendische Straße war ein erster Test. Es folgte die Tuchmacherstraße. Jetzt ist die Schulstraße an der Reihe. Der Innenstadtverein hat im Zuge der Belebung leerstehender Läden in der Bautzener Innenstadt nun auch für die bislang von einem Modehaus in Anspruch genommenen Räumlichkeiten ein Nutzungskonzept entwickelt und diese dauerhaft angemietet. Was in dem rund 330 Quadratmeter großen Geschäft möglich ist, stellten einige Vereinsmitglieder bereits Anfang November während des langen Einkaufsabends unter Beweis. Damals als „Krabat-Lounge“ ins Leben gerufen, soll das Ladenlokal fortan verschiedenen Akteuren als geteiltes Büro zur Verfügung stehen. Ein ähnliches Modell wird bereits seit Monaten auf der Tuchmacherstraße praktiziert. 

„Für die Bautzener ergibt sich dadurch sehr viel Neues“, weiß Vereinsmitglied Alexander Scharfenberg. „Es werden immer wieder spannende Dinge zu entdecken sein. Somit wird es nie langweilig. Wir schaffen Anziehungspunkte, um Leute in die Innenstadt zu locken.“ Bautzens oberster Wirtschaftsförderer ist einer der Begleiter des Projektes. „Das Thema Co-Working beschäftigt uns schon eine ganze Weile“, fügt er hinzu. „Wir können hier auf eine sehr gute Kooperation mit der Wohnungsbaugesellschaft BWB zurückgreifen. Ebenso arbeiten wir seit etwa einem Jahr mit dem Fachkräftenetzwerk an der Idee. Als erstes galt es, einen passenden Ort zu finden. Dabei waren die Krone, das Kornmarkthaus und der nun bespielte Laden im Gespräch. Als die Krabat-Lounge zur Romantica eingerichtet war, lag es natürlich auf der Hand, hier anzufangen. Nun werden wir mit den jeweiligen Interessenten konkrete Gespräche führen und das Thema vorantreiben.“ 

Laut Vereinsangaben ließen sich bereits mehrere Unternehmen aus Bautzen als Interessenten gewinnen. Selbst der Inkubator der Berufsakademie, also die Einrichtung, die Start-ups auf dem gesamten Weg einer Firmengründung unterstützt, habe eine Zusammenarbeit in Aussicht gestellt. Vor diesem Hintergrund gelte es nun, die passende Infrastruktur für diese Zielgruppe zu schaffen und das Thema zum Erfolg zu führen. Nicht nur Alexander Scharfenberg ist guter Dinge, dass dies gelingt: „Wenn wir fertig aufgestellt sind, können Gründer, Kleinunternehmer und natürlich alle interessierten Firmen den sogenannten Co-Working-Space nutzen.“ Unterm Strich will der Innenstadtverein sowohl Akteure aus der Stadt als auch von außerhalb in sein jüngstes Vorhaben mit einbinden.
 
Indes wies BWB-Chefin Kirsten Schönherr darauf hin, dass in dem Ladenlokal keine Veranstaltungen stattfinden dürfen. Eine Konkurrenz zu örtlichen Restaurant- oder Barbesitzern werde ebenso nicht entstehen, sagte sie mit Verweis auf das vom Mieter ausgearbeitete Nutzungskonzept und die selbst auferlegte Hausordnung. „Wir möchten, dass sich die Bewohner des Gebäudes wie in der Vergangenheit auch ungestört fühlen.“

Roland Kaiser / 09.12.2019

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