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DJ will in den Zittauer Stadtrat

DJ will in den  Zittauer Stadtrat

Wolfgang Wauer legt als DJ seit 1986 bei Diskos, Partys sowie anderweitigen und privaten Veranstaltungen „seinem Publikum“ Musik querbeet auf. Jetzt kandiert der 49-Jährige für den Zittauer Stadtrat. Foto: privat

Der in der Stadt Zittau und in der Region bekannte DJ Wolfgang Wauer kandidiert am 26. Mai für den neuen Zittauer Stadtrat. Die Nominierung dazu gilt als reine Formsache. Der 49-jährige gebürtige Zittauer könnte damit eins von mehreren neuen Gesichtern in diesem kommunalpolitischen Gremium sein.

Zittau. Seit 1986, einst angefangen in einer Band, legt die Stimmungskanone bei Diskos, Partys sowie anderweitigen und privaten Veranstaltungen „seinem Publikum“ Musik querbeet auf – von volkstümlichen Klängen über Schlager bis hin zu hartem Rock. Und hat das Ohr deshalb auch an der Masse, wie er betont. Nicht zuletzt auch durch sein gesellschaftliches Engagement in unterstützender Form bei Veranstaltungen von Vereinen – wie zum Beispiel als Ringsprecher bei Wettkämpfen des Boxclubs Dreiländereck im Westspark-Center Zittau.

Wolfgang Wauer interessiert sich schon seit längerem für die Kommunalpolitik – ob es zum Beispiel um den autofreien Marktplatz ging oder immer wieder aktuelle Abrissgeschichten von Häusern zur Debatte stehen, die aus seiner Sicht zumeist völlig daneben liegen: „Bei wichtigen Themen besuche ich die Stadtratssitzungen im Bürgersaal, um mir ein Bild darüber zu machen.“

Auf die Idee, als Stadtrat zu kandidieren, kam Wolfgang Wauer mit der Ausschreibung des neuen Beigeordneten in der Stadtverwaltung Zittau: „Ich dachte, dass ich in dieser Position etwas für die Stadt bewegen könnte. Ich wusste aber natürlich selbst, dass mir dafür die entsprechende Kompetenz fehlt.“

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DJ Wolfgang Wauer könnte zu den neuen Gesichtern in der nächsten Legislaturperiode im Zittauer Stadtrat zählen. Foto: Steffen Linke

Seine Gedankengänge liefen deshalb darauf hinaus, „eine Nummer kleiner anzufangen und von der ,Pike’ auf, in diesem Metier zu lernen – wenn möglich als Stadtrat.“
Nachdem sich der DJ dazu „geoutet“ hatte, „habe ich von allen Seiten sehr viel Zuspruch bekommen.“ Nur seine Mutti habe ihn mit „großen Augen“ angesehen. „Ihre Bedenken habe ich aber weggewischt“, sagt er.

Und ist Wolfgang Wauer mit der derzeitigen Kommunalpolitik bzw. Stadtentwicklung in Zittau zufrieden? „Bei der angespannten Haushaltslage können wir keine Luftschlösser bauen. Da bin ich genug Realist“, antwortet er. Und er fügt hinzu: „Insgesamt wäre ich nur einer von 24 Stadträten. Vielleicht könnte aber gerade meine Stimme den Ausschlag geben.“

Wolfgang Wauer geht bei der Wahl zum Stadtrat in Zittau für die Freiwilligen Unabhängigen Wähler ins Rennen: „Ich bin dadurch nicht politisch gebunden. Wir haben keine übergeordnete Partei, die uns vorschreibt, was wir zu machen haben und was nicht. Es geht bei den Entscheidungen einzig und allein um das Wohl der Stadt.“

Aufgrund der schon angesprochenen vielen positiven Reaktionen in seinem Umfeld rechnet sich Wolfgang Wauer gute Chancen aus, in den Zittauer Stadtrat einzuziehen: „Ich hoffe aufgrund der neuen Gesichter jedenfalls, dass viele Bürger an die Wahlurne gehen.“ Als möglicher Stadtrat möchte der DJ – kurz gesagt – Erbe erhalten und Zukunft gestalten sowie auf die soziale Schiene schauen, „was auf städtischer Ebene möglich ist, dass zum Beispiel Schulspeisung bezahlbar bleibt.“

Zur Wahl des Stadtrates und der Ortschaftsräte am 26. Mai stimmen die Bürger auch darüber ab, ob sich die Stadt Zittau als Kulturhauptstadt Europas 2025 bewerben soll oder nicht? „Dazu werde ich mich noch bei einigen Informationsveranstaltungen kundig machen, um mich in meiner Meinung festzulegen“, sagt er, ohne mehr zu verraten.

Steffen Linke / 26.02.2019

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