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Ein Lebensretter nun auch für Großdubrau

Ein Lebensretter nun auch für Großdubrau

Unternehmer Patrice Konetzky (mi.) übergab den von ihm gespendeten Defibrillator am vergangenen Dienstag an Bürgermeister Hardy Glausch (li.) und Sparkassen-Filialleiter Matthias Kostroa.

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Gleich vor Ort erhielten die anwesenden Feuerwehr-Kameraden, zu denen auch Patrice Konetzky selbst zählt, eine Unterweisung zum Einsatz des Defibrillators.

Großdubrau. Im Falle eines Herzstillstands ist schnelle Hilfe nötig. Die ersten Minuten entscheiden darüber, ob und wie der Betroffene weiterleben kann. Defibrillatoren ermöglichen es auch medizinischen Laien, das aus dem Takt geratene Herz wieder in Gang zu bringen. Seit dieser Woche gibt es einen solchen, jederzeit öffentlich zugänglichen Lebensretter auch in Großdubrau. Möglich macht dies eine Spende des Unternehmers Patrice Konetzky, der das Autozentrum Großdubrau betreibt. „2024 feierten wir unser zehnjähriges Jubiläum“, erklärt er. „Ich habe mich aus diesem Anlass dafür entschieden, der Gemeinde einen Defibrillator zu spenden, da das eine sinnvolle und gute Sache ist und unser Jubiläum besser würdigt als eine Veranstaltung mit Bierwagen und Würstelbude.“ Als langjähriger Feuerwehrmann, so Patrice Konetzky, wisse er, wie schmal im Falle zum Beispiel eines Herzinfarkts der Grat zwischen Leben und Tod sein kann.

Angebracht ist der Defibrillator an der Großdubrauer Sparkassenfiliale. Das Kreditinstitut hat die Kosten für die Installation und die Stromversorgung übernommen und leistet damit ebenfalls einen Beitrag dafür, dass nun auch in Bautzens nördlicher Nachbargemeinde jederzeit schnelle Hilfe verfügbar ist. Filialleiter Matthias Kostroa erklärte sich darüber hinaus bereit, regelmäßig den Status des Gerätes zu überprüfen. Die Gemeinde Großdubrau übernimmt die Folge- und laufenden Kosten. „Wir sind sehr dankbar für diese Spende eines ortsansässigen Unternehmers“, erklärt Bürgermeister Hardy Glausch (parteilos). Aufgrund der relativ großen Entfernung zur nächsten Rettungswache stelle der Defibrillator gerade in Großdubrau einen wichtigen Beitrag dar, um im Notfall schnelle Hilfe leisten zu können. 

Mit der Inbetriebnahme der neuen Rettungswache im Ortsteil Sdier, deren Bau bald beginnen soll, werde sich die Situation zwar verbessern – doch je früher die Hilfe den Betroffenen erreicht, desto besser. Laut dem Bürgermeister gibt es bereits Defibrillatoren im DRK-Seniorenzentrum und in der Turnhalle, die jedoch nicht jederzeit öffentlich zugänglich sind. Bereits zur Übergabe des Defibrillators am vergangenen Dienstag gab Marko Gnauck von der Herstellerfirma Corpuls den anwesenden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Großdubrau eine kurze Einweisung in die Bedienung des Geräts, denn sie werden in den meisten Fällen als Ersthelfer vor Ort sein. Prinzipiell kann aber jeder den Defibrillator bedienen, denn dieser verfügt über eine intuitive Benutzerführung, die mithilfe von klaren, kurzen Anweisungen und Piktogrammen die einzelnen Schritte anzeigt. Wichtig ist dabei zu wissen, dass die von dem Gerät abgegebenen Stromstöße die Herzdruck-Massage und Beatmung des Patienten nicht ersetzen (auch hierfür gibt der Defibrillator klare Anweisungen) und dass natürlich der Rettungsdienst zu alarmieren ist. 

Seit dem letzten Jahr ist im Landkreis Bautzen bereits ein ganzes Netz von Defibrillator-Standorten entstanden, wofür sich besonders der Verein „Region der Lebensretter“ einsetzt. Den Beginn machte Anfang 2024 die Gemeinde Großpostwitz, es folgten Kubschütz und Hochkirch. Interessierte Ersthelfer können sich in einer App registrieren lassen, die sie bei einem Notfall in der Nähe automatisch alarmiert. Auch in Bautzen hat der Stadtrat unlängst die Installation mehrerer Geräte beschlossen. Denn: Im Falle eines Herzstillstands ist schnelle Hilfe nötig.

Uwe Menschner / 10.05.2025

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