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Ein Ort für das Hoffen und das Loslassen

Ein Ort für das Hoffen und das Loslassen

Das stationäre Hospiz der Diakonissenanstalt Emmausunweit des Krankenhauses soll 2019 seinen Betrieb aufnehmen. Foto: PR

Die Diakonissenanstalt Emmaus Niesky plant den Bau eines stationären Hospizes. Schon im ersten Quartal 2018 soll es losgehen.

Niesky. Menschen brauchen gerade in ihren letzten Lebenswochen Zuspruch und Halt. Die Diakonissenanstalt Emmaus Niesky will ihren Beitrag dazu leisten und plant den Bau eines stationären Hospizes. 
„Bereits seit 15 Jahren betreiben wir einen ambulanten Hospiz- und Palliativdienst, der seit Juli auch mit einer Zweigstelle am Kreiskrankenhaus Weißwasser präsent ist“, erklärt Schwester Sonja Rönsch, Oberin der Diakonissenanstalt Emmaus. Der Bedarf für eine stationäre Betreuung von Menschen, deren Lebensende absehbar ist, sei weitaus größer, als er von dem bislang einzigen Hospiz im Landkreis Görlitz – dem der Herrnhuter Diakonie – abgedeckt werden könne. Zudem sei die Entfernung aus dem Landkreisnorden nach Herrnhut zu weit: „Schließlich spielt der enge Kontakt mit den Angehörigen in der Hospizarbeit eine große Rolle. Sie können und sollen die Hospizgäste (so die deutschlandweit übliche Bezeichnung) jederzeit besuchen.“ Zwei Angehörigenzimmer und das Emmaus-Gästezimmer ermöglichen das Übernachten vor Ort. 
Der Baubeginn ist laut Sonja Rönsch für das erste Quartal 2018 geplant, die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen. Das entstehende Hospiz wird in das parkähnliche Gelände der Diakonissenanstalt Emmaus eingebettet sein, die im vergangenen Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feierte. 

„Nach reiflicher Überlegung haben wir uns für einen Neubau und nicht wie angedacht für den Umbau einer in die Jahre gekommenen Villa auf dem Unternehmensgelände entschieden. Der Vorteil besteht darin, dass zu allen Einzelzimmern nicht nur ein eigenes Bad, sondern auch eine begrünte Terrasse gehört“, betont die Oberin. Die Baukosten belaufen sich auf circa zwei Millionen Euro und werden hauptsächlich aus Eigenmitteln aufgebracht. 
Einen Aufenthalt in einem Hospiz muss zunächst ein Arzt und danach der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) befürworten. Voraussetzung ist das Vorliegen einer voranschreitenden Erkrankung ohne Aussicht auf Heilung. „Mit dem Errichten eines stationären Hospizes in Niesky schaffen wir einen Ort, an dem Weinen und Lachen sowie Hoffen und Loslassen gleichermaßen Raum bekommen“, so das Credo von Oberin Sonja Rönsch. 

Uwe Menschner / 26.10.2017

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