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Eine Zeitreise durchs historische Zittau

Eine Zeitreise durchs historische Zittau

Thomas Glaubitz präsentiert vor der Galerie der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien in Zittau ein Motiv aus längst vergangenen Zeiten. Damals fuhr die Straßenbahn auch über die Neustadt.

Der Fotograf Thomas Glaubitz präsentiert ab sofort bis zum 29. November in der Galerie der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, Frauenstraße 21, eine Ausstellung unter dem Thema „Zittau im Spiegel alter Ansichtskarten“. Die Besucher können sich dabei auf eine Zeitreise in das Zittau des frühen 20. Jahrhunderts begeben.

Zittau. Der 45-Jährige hat aus seinem Fundus von mehr als 200 Reproduktionen die Motive nach Seltenheitswert und Originalität ausgewählt: „Ich möchte damit bei den Besuchern auch das Interesse an der Stadtgeschichte wecken.“

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In der Weinauallee, auf dieser Reproduktion als Liebesallee bezeichnet, vergnügten sich junge Pärchen. Foto: Thomas Glaubitz

Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich Thomas Glaubitz mit Reproduktionen – sprich möglichst hochwertigen Abbildungen von Originalen: „Ich bin früher über Antiquariate und später über Internetauktionshäuser an die historischen Ansichtskarten von Zittau und Umgebung herangekommen.“

Die alten Bilder präsentieren die Blüte von Zittau im genannten Zeitraum. Damals entstanden wunderschöne Villen und der Spitzensteuersatz lag unter Kaisers Zeiten bei vier Prozent, berichtet er. Meistens seien aber gerade die schönsten Motive beschädigt, fleckig oder mit abgestoßenen Ecken versehen. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm arbeitet Thomas Glaubitz die alten Ansichtskarten wieder auf: „Die Qualität ist mir besonders wichtig. Ein einzelner ,Rohscan’ ist ein Gigabyte groß, so wie heutzutage circa 500 Handyfotos. Und wenn man übergenau ist, so wie ich, kann die Retusche einer stark beanspruchten und verschmutzen Ansichtskarte auch gern mal drei Stunden in Anspruch nehmen.“

In der Ausstellung der Sparkasse sind viele Reproduktionen mit Straßenbahnen zu sehen, die in Zittau zwischen 1904 und 1919 im Stadtgebiet und bis zum Bahnhof und der Weinau verkehrte. Auf dem Zittauer Marktplatz standen damals die Pferdedroschken und Fahrzeuge in Reih und Glied. Auf den Ansichten zwischen Weberstraße und Neustadt sind die Firmennamen an den Geschäften der Händler zu sehen. Damals kamen die Schnäppchenjäger unter anderem im 50-Pfennig-Basar neben dem Gewandhaus auf dem Rathausplatz auf ihre Kosten.

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Auf dem Zittauer Marktplatz herrschte im frühen 20. Jahrhundert reges Treiben. Foto: Thomas Glaubitz

Beim heutigen Bahnhof der Zittauer Schmalspurbahn existierte zu jener Zeit das Restaurant Burg. In der Weinauallee, auf einer Reproduktion, als Liebesallee bezeichnet, vergnügten sich junge Pärchen. Aufnahmen aus der Vogelperspektive auf Zittau und die Region runden die geschichtliche Exposition ab. Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien besichtigt werden.
Übrigens: Die Reproduktionen von Thomas Glaubitz können auch erworben werden.

Steffen Linke / 30.10.2016

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Kommentare zum Artikel "Eine Zeitreise durchs historische Zittau"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. haribo6 schrieb am

    Sollte man in Zittau nicht darüber nachdenken, eine historische Straßenbahnstrecke in Verbindung mit der Schmalspurbahn vom Bahnhof bis ins Zentrum zu führen? Bei 220.000 Fahrgästen der Schmalspurbahn im Jahr könnte das die Innenstadt beleben und für Tourstisten sicher eine Attraktion darstellen.

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