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Feuerwehr rückt zu Bränden und Chemieunfall aus

Feuerwehr rückt zu Bränden und Chemieunfall aus

Region. Die Feuerwehren im Landkreis Bautzen haben am Freitag alle Hände voll zu tun gehabt. Wie dem Polizeibericht vom Samstag zu entnehmen ist, mussten die Kameraden in Kamenz am Abend einen Brand am Landesamt für Statistik löschen. Dort waren aus bislang unbekannter Ursache an der Giebelwand abgestellte Müllsäcke in Flammen aufgegangen. Durch das Feuer ist auch die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen worden.  Angaben zur Höhe des Sachschadens lagen zunächst nicht vor. Die Kripo hat Ermittlungen aufgenommen.

Bereits Stunden zuvor kam es im Radiborer Ortsteil Droben zu einem Feuerwehreinsatz. Der 52-jährige Fahrer eines Entsorgungsfahrzeuges hatte nach der Entleerung in der örtlichen Sortieranlage eine Rauchentwicklung im Führerhaus bemerkt. Zunächst kontrollierte er den Motorraum des Lkw, ohne etwas Auffälliges festzustellen. Indes schlugen ihm beim Öffnen eines Sicherungskastens Flammen entgegen. Trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehren aus Milkel, Großdubrau, Radibor, Luppa und Cölln brannte das Führerhaus des Sonderfahrzeuges völlig aus. Der Mitarbeiter konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Giftige Stoffe wurden den Angaben zufolge bei dem Brand nicht freigesetzt. Am Laster entstand ein Sachschaden von etwa 150.000 Euro.

Schließlich rückten die Floriansjünger noch ins Gewerbegebiet am Ortsrand von Ottendorf-Okrilla aus. Mitarbeiter eines Paketzentrums teilten der Rettungsleitstelle mit, dass es in der Gegend zu einer erheblichen Geruchsbelästigung kommen würde. Da zunächst nicht klar war, welche Substanz zu dem stechenden Geruch führte, ordnete der Gefahrgutzug der Feuerwehr einen Sperrbereich an, der das gesamte Gewerbegebiet umfasste. „Dieser durfte weder durch Fußgänger betreten noch durch Fahrzeuge befahren werden“, sagte ein Polizeisprecher. „Alle Personen mussten das Sperrgebiet verlassen. Ein ortsansässiger Chemiebetrieb konnte als Quelle des Geruchs schnell ausgeschlossen werden. Intensive Prüfungen vor Ort führten auf das Gelände einer Fahrzeugfirma.“ Dort habe der 59-jährige Fahrer eines Gefahrguttransporters zum Zwecke der Tankreinigung seine Tankdeckel und den Ablaufstutzen geöffnet, wobei eine geringe Menge des reizenden Stoffes Methylacrylat ausgetreten und in die Kanalisation gelangt sei. Mehrere Messungen der Feuerwehr hätten schließlich ergeben, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit besteht. Weiter teilte die Feuerwehr mit, dass auch noch in den kommenden Tagen mit einer Geruchsbelästigung zu rechnen ist. Gegen 2.00 Uhr am Samstagmorgen konnte die Sperrung des Gewerbegebiets wieder aufgehoben werden. Angaben zu eingetretenen Schäden liegen nicht vor. Verletzt wurde niemand. Zunächst vorliegende Hinweise auf die Einlieferung einer Person in ein Krankenhaus haben sich nicht bestätigt, hieß es abschließend.

Redaktion / 16.02.2019

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