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Fotograf im Dienst der Zittauer Schmalspurbahn

Fotograf im Dienst  der Zittauer Schmalspurbahn

Zu den schönsten Fotos aus der Sammlung von Mario England zählt der Reichsbahnzug mit 99 731 und darüber schwebender Dampfwolke.

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Auf diesem Foto von Mario England mit dem Motiv des Dampfzuges am schneebedeckten Jonsberghang bei gefühlten minus 17 Grad sorgt die Sonne für klasse Lichtspiele.

Zittau/Jonsdorf. Jeder, der im Zittauer Gebirge aufgewachsen ist, kennt seiner Meinung nach die Zittauer Schmalspurbahn: „Als Kind und Jugendlicher bin ich oft mit ihr von Zittau aus gefahren – meistens nach Jonsdorf.“ Beruflich bedingt war Mario England nach der politischen Wende für ein paar Jahre in Baden-Württemberg: „Da habe ich meine Heimat etwas aus den Augen verloren und vom Zittauer Gebirge nicht so viel mitbekommen. Umso erfreuter war ich, als ich dann wieder hier arbeiten durfte und die positive Entwicklung vor Ort und damit auch die der Zittauer Schmalspurbahn miterleben konnte.“ An dieser fasziniert den 51-Jährigen die Entschleunigung zum Alltag: „Ich genieße sozusagen dieses historische Verkehrsmittel. Wenn ich mitfahre, entdecke ich die faszinierende landschaftliche Vielfalt und erlebe das ganz besondere Flair der alten Technik.“ 

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Mario England Foto: privat

Sein Einsatz als Fotograf für die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH hat sich wie folgt entwickelt: „Ich konnte in den Anfangsjahren meiner Selbstständigkeit die SOEG als Kunden gewinnen. Für die neuen touristischen Angebote der Bahn, die in den Marketing-Sitzungen entwickelt wurden, sind auch neue Printmedien benötigt worden. Dazu mussten aktuelle Fotos von der Zittauer Schmalspurbahn her, die ich in den meisten Fällen auch zur Verfügung stellen konnte.“ 

Und er ergänzt erklärend: „Ich bin aber nicht der einzige Fotograf, der die Zittauer Schmalspurbahn ablichtet. Die Bahn als Fotomotiv haben in der Region und auch überregional viele gute Fotografen für sich entdeckt.“ 
Mario England ist quasi zu jeder Jahreszeit in seiner Mission – mindestens vier Mal im Jahr – auf Achse. 

Zu Anlässen wie zum Beispiel der Historik Mobil, zur Fotozugveranstaltung bzw. wenn neue oder besondere Zuggarnituren fahren, wenn aktuelle Bilder für das Dampfbahn-Magazin, für Kataloge, für neue Imageflyer, Facebook oder Instagram benötigt werden. Nicht immer handelt es sich dabei um Auftragsfotos, betont er. 
„Viele Fotoideen entstehen zuerst in meinem Kopf, die ich dann in meiner Freizeit erstmal für den Eigenbedarf fotografiere“, sagt er. 

Und auf welche Details legt Mario England als Fotograf an der Strecke besonderen Wert? „Es wird natürlich immer schwerer, da die meisten Fotopunkte an der Strecke schon entdeckt und bekannt sind“, antwortet er. 
Mario England kommt es bei seinen Schnappschüssen auf die Perspektive, das Wetter, den Zug, viel Dampf und die Jahreszeit an. Zu seinen schönsten Fotos zählen unter anderem der Dampfzug am schneebedeckten Jonsberghang bei gefühlten minus 17 Grad (die Sonne sorgt dazu für klasse Lichtspiele) sowie der Reichsbahnzug mit 99 731 und darüber schwebender Dampfwolke. 

Dabei kommt es ihm bei seinen Schnappschüssen immer auf die Situation drauf an. „Plötzlich ist die Sonne weg. Es fängt an zu regnen oder ich habe nicht das richtige Objektiv mit. Es ist mir auch schon mal passiert, dass ich keine Speicherkarte im Fotoapparat hatte. Oft funktioniert es aber gleich beim ersten Anlauf“, berichtet er. 
Mario England kann zwei Spiegelreflexkameras der Marke Canon, mehrere Objektive und eine Drohne sein Eigen nennen. Mit dieser Technik entstehen die meisten seiner Fotos.

Wenn es seine Zeit zulässt, fährt Mario England auch selbst mit der Zittauer Schmalspurbahn mit – und hat dort natürlich auch seinen Fotoapparat am Mann. Wie sollte es auch anders sein... 

Steffen Linke / 03.07.2021

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