Direkt zum Inhalt springen
Info & Kommentare

Gebirgskreisel hui, Bürgersteig pfui!

Gebirgskreisel hui, Bürgersteig pfui!

Über den Gebirgskreisel am Knotenpunkt Äußere Oybiner Straße, Schrammstraße, Goldbachstraße rollt seit einigen Tagen der Verkehr. Foto: Steffen Linke

Zittau. Der Kreisverkehr an der Kreuzung Äußere Oybiner Straße, Schrammstraße, Goldbachstraße in Zittau ist vor wenigen Tagen offiziell für den Verkehr freigegeben worden. 

Alternativer Text Infobild

Auf dem über mehrere hundert Meter abgesperrten Bürgersteig in der Äußeren Oybiner Straße in Zittau sprießt der Wildwuchs in die Höhe. Foto: Steffen Linke

Mit dem modernen Knotenpunkt ging ein bedeutendes Infrastrukturprojekt zu Ende, das in enger Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Görlitz, der Stadt Zittau, der Gemeinde Olbersdorf sowie den beteiligten Medienträgern (Stadtwerke Zittau, SOWAG und Deutsche Telekom AG) realisiert wurde. 

Im April 2019 begann die Planung, sechs Jahre später ist der Bau vollendet. Im ersten Bauabschnitt wurden umfangreiche Leitungsverlegungen vorgenommen: Unter anderem erneuerten die Stadtwerke Zittau, die Deutsche Telekom AG und die SOWAG (Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH) über 800 Meter Elektrokabel, 130 Meter Gasleitungen, 70 Meter Wasserrohre sowie 860 Meter Glasfaserleitungen. Vor dem eigentlichen Baubeginn wurden vorbereitende Maßnahmen wie der Rückbau eines Nebengebäudes, die Sanierung einer Stützwand am Goldbach sowie Gehölzbeseitigungen und die Sicherung einer Giebelwand umgesetzt. Der Baubeginn für die Bauleistungen am Kreisverkehr war am 22. April 2024.

Die Baukosten belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. 66 Prozent der zuweisungsfähigen Kosten werden über das „Kommunalbudget Straßenbau“ nach dem Sächsischen Finanzausgleichsgesetz gefördert.
 
Die verbleibenden Eigenmittel in Höhe von rund einer Million Euro teilen sich gemäß Straßenkreuzungsrichtlinie der Landkreis Görlitz und die Stadt Zittau im Verhältnis 49,6 zu 50,4 Prozent.

Neben dem Ausbau der Fahrbahn wurden auch die Gehwege mit Querungsstellen für Fußgänger erneuert und die Beleuchtung sowie die Beschilderung modernisiert. Die Mittelinsel wurde mit Bepflanzung gestaltet und mit vier Sandsteinblöcken mit den Logos der beteiligten Gebirgsgemeinden sowie mit Fahnenmasten zur Beflaggung ausgestattet. Der Innendurchmesser des Kreisverkehrs beträgt 19 Meter, die Fahrbahnbreite 5,75 Meter zuzüglich eines 1,75 Meter breiten Randstreifens.

Mit der Fertigstellung des Gebirgskreisels rückt auch erneut die Notwendigkeit in den Blick, den ursprünglich geplanten Ausbau der Äußeren Oybiner Straße weiterzuverfolgen. Diese Maßnahme war von Beginn an als Gesamtpaket mit dem Umbau des Knotenpunktes gedacht. Durch die zwischenzeitliche Änderung der Förderbedingungen war die Finanzierung nicht mehr gesichert. Der Landkreis Görlitz und die Stadt Zittau halten daher aktuell gemeinsam Ausschau nach geeigneten Fördermöglichkeiten und setzen große Hoffnung auf die Unterstützung durch den Freistaat Sachsen sowie den Bund. Ziel ist es, diese für die Stadt Zittau und insbesondere für die anliegenden Gewerbetreibenden der Mandauhöfe so wichtige touristische Einfallstraße in Richtung Zittauer Gebirge grundhaft zu erneuern. 

Unmittelbare Anwohner beklagen schon seit längerem diese Zustände in der Äußeren Oybiner Straße. Zeitweilig würde dort auf dem über mehrere hundert Meter abgesperrten Bürgersteig ein „zweiter Naturpark in die Höhe sprießen.“

Redaktion / 14.06.2025

Schlagworte zum Artikel

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Weitere aktuelle Artikel