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Görlitzer Polizei hebt riesige Drogenplantage aus

Görlitzer Polizei hebt riesige Drogenplantage aus

Dieses Bild offenbarte sich den Beamten beim Blick in einen Kellerraum. Dort wurde in großen Mengen Cannabis angebaut. Foto: Polizei

Görlitz. Polizeibeamte in der Neißestadt haben jetzt eine der größten Drogenplantagen seit Jahren trocken gelegt. Bei der Durchsuchung eines ehemaligen Betriebsgeländes im Stadtteil Ludwigsdorf waren sie auf die augenscheinlich professionell betriebene Anlage gestoßen. Den Angaben zufolge erfolgte die Razzia auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses, der zuvor von der Staatsanwaltschaft Görlitz beantragt worden war. „Im Fokus der Untersuchungen stand anfänglich ein 65-jähriger Mann, der in einem der maroden und teils zugemüllten Gebäuden lebt“, erklärte ein Polizeisprecher. „Streifen des Reviers Görlitz spürten im Keller des heruntergekommenen Bürotraktes in mehreren Räumen Drogenanbau und Trocknungsräume sowie etliche Kanister mit Chemikalien und technisches Equipment zum Betrieb der Plantagen auf.“ 

Das Rauschgiftkommissariat der Polizeidirektion Görlitz übernahm inzwischen die weiteren Ermittlungen. Dabei stellte sich heraus, dass in den Kellerräumen etwa 420 Cannabispflanzen wuchsen und in speziell hergerichteten Trocknungsräumen bereits zur Verarbeitung vorbereitete, geerntete Pflanzenteile im Kilobereich lagerten. Die Beamten stellten die Pflanzen und Betäubungsmittel sicher. Deren Marktwert beträgt nach ersten Schätzungen mehr als 10.000 Euro. Eine labortechnische Analyse des Wirkstoffgehaltes der Cannabispflanzen stehe jedoch noch aus, hieß es.

Unterdessen dauert die Durchsuchungsaktion auf dem Gelände an. Das Grundstück erstreckt sich über etliche Hektar, auf dem noch einige Lagerhallen und Schuppen auf eine genaue Untersuchung warten. Einige der Gebäude sind bereits stark baufällig, sodass diese nur nach entsprechendem Sicherungsaufwand genau in  Augenschein genommen werden können. Der 65-Jährige bleibt zunächst auf freiem Fuß. „Für freiheitsentziehende Maßnahmen gegen den Tatverdächtigen fehlt es an einer rechtlichen Grundlage“, erklärte der Polizeisprecher. Allerdings werde gegen ihn wegen des Verdachts des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt. Diese Tat ist mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu 15 Jahren bedroht.

Redaktion / 18.01.2018

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