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Hürde für Sachsen-Tarif genommen

Hürde für Sachsen-Tarif genommen

Unkompliziert mit dem Trilex über Verbundgrenzen reisen: Das soll auf der Strecke Dresden - Görlitz künftig mit dem Sachsen-Ticket möglich sein. Foto: Symbolbild

Region. Für die Einführung eines einheitlichen Sachsen-Tarifes ist jetzt eine weitere Hürde gefallen. Wie der Verkehrsverbund VVO am Freitag mitteilte, hat zum Monatsbeginn in der Landeshauptstadt das zuständige Kompetenzcenter seine Arbeit aufgenommen. „Dieses ist entsprechend des Beschlusses zwischen den fünf Zweckverbänden und der sächsischen Staatsregierung für die Entwicklung eines Dachtarifes für den gesamten Nahverkehr im Freistaat zuständig“, erläuterte Kai Emanuel, Vorsitzender der ÖPNV-Lenkungsgruppe. „Entsprechend des Beschlusses wird das Center beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) angesiedelt und dessen Ressourcen mit nutzen, um die Kosten gering zu halten.“ Die Finanzierung des Centers erfolge entsprechend der Finanzierungsverordnung durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA). 

„Bereits in den letzten Monaten hat regelmäßig ein Projektausschuss aus den Verbünden und den Bahngesellschaften zum Sachsen-Tarif getagt. Diese Arbeit wird das Kompetenzcenter nun fortführen“, ergänzte der Bautzener Landrat Michael Harig, der gleichzeitig Verbandsvorsitzender des VVO ist.

Ziel ist die Einführung eines landesweiten und in allen ÖPNV-Verkehrsmitteln gültigen Sachsen-Tarifes als Dachtarif für Verkehrsverbundgrenzen übergreifende Fahrten. Damit soll ein Angebot für Fahrgäste geschaffen werden, die über Verbundgrenzen hinaus und nicht nur mit dem Schienenpersonennahverkehr unterwegs sind. Bislang fallen für die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in den insgesamt fünf Verkehrsverbünden, die es im Freistaat gibt, unterschiedliche Tarife an. 

Unabhängig davon ließen sich in den zurückliegenden Monaten erste mit dem Freistaat getroffene Beschlüsse umsetzen. „Zum 1. August wurde das AzubiTicket Sachsen eingeführt und nach ersten Hochrechnungen wurden bereits rund 12.000 Abos verkauft“, hob Staatsminister Martin Dulig hervor. „Das zeigt, wie groß der Bedarf für ein verbundübergreifendes Ticket ist.“ Selbst die gleichzeitig in den Verbünden eingeführten SchülerFreizeitTickets würden sich positiv entwickeln. Des Weiteren gehe der beschlossene sachsenweite Ausbau des PlusBus-Netzes voran. Inzwischen rollen den Angaben zufolge die Busse im dichten Takt auf 51 Linien in drei Verbünden. Im Oktober nehmen die ersten Linien im Vogtland den Betrieb auf. „Diese Entwicklungen zeigen, dass die Verbände wortgehalten haben“, fasste Kai Emanuel zusammen. „Nun gehen wir mit dem Sachsen-Tarif gemeinsam mit dem Freistaat den nächsten Schritt.“

Redaktion / 04.10.2019

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