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Kein festes Ritual an Heiligabend

Kein festes Ritual an Heiligabend

Die Löbauer Geschäftsfrau Jana Lambrich blickt als Einzelhändlerin jetzt etwas anders auf den vorweihnachtlichen Verkauf. Foto: privat

Jeder verbringt die Advents- und Weihnachtszeit ganz individuell nach seinen Vorstellungen. Bei Jana Lambrich, Löbauer Geschäftsfrau und Vorstandsmitglied beim Verein LÖBAULEBT, gibt es kein festes Ritual an Heiligabend. 

Löbau. Die 36-Jährige wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Alter von vier und sieben Jahren in Löbau: „Wir sind 2019 aus Dresden wieder zurück in die Oberlausitz gezogen.“ Normalerweise kommt bei Jana Lambrich erst kurz vor Heiligabend weihnachtliche Stimmung auf: „Dieses Jahr ist das aber anders, weil ich durch meinen Spielzeug- und Bastelsachenladen schon seit Wochen die Weihnachtsbestellungen im Blick haben musste. Daran muss ich mich erst gewöhnen, denn eigentlich mag ich es gar nicht, dass schon im Oktober die Weihnachtssachen in den Regalen stehen. Als Einzelhändlerin sehe ich das jetzt natürlich anders.“ 
Und sie fährt fort: „Meist schmücken wir gemeinsam ab dem 1. Advent unser Zuhause weihnachtlich aus – die Wohnung in der Regel an ein, zwei Nachmittagen bzw. Abenden. Das Basteln des Weihnachtsbaumschmuckes nimmt bei uns etwas mehr Zeit in Anspruch – das setzen wir je nach Lust und Laune um.“ Bei der Familie Lambrich machen dabei alle mit. „Die Kinder helfen mir beim Schmücken und Basteln, mein Mann Christian stellt den Baum auf, hängt die Sterne hin und hilft, wo es nötig ist“, verrät sie. 

Ihr Mann schaut sich immer zu gegebener Zeit nach einem Weihnachtsbaum um. „Ich lasse mich da überraschen, wobei ich eher eine Tanne bevorzuge. Bisher haben wir immer einen passenden Weihnachtsbaum gefunden, wobei meine Anforderungen nicht so hoch sind. Ich mache den Baum zur Not durch entsprechende Dekoration schick“, sagt sie. 

Die Geschenke für ihre lieben Mitmenschen besorgt Jana Lambrich meist recht kurzfristig: „Allerdings notiere ich mir Wünsche und Ideen schon lange im Vorfeld. Dieses Jahr ist es für mich einfacher, da ich dank meines Ladens an der Quelle sitze.“ Und wie viel Geld gibt sie für Weihnachtsgeschenke aus? 

„Ich habe eine große Familie. Von den Großeltern bis zur Nichte bekommen alle eine Kleinigkeit. Manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger“, antwortet sie. Auf jeden Fall sollte es etwas Nützliches, Sinnvolles oder etwas von Herzen sein. „Bei den Kindern natürlich etwas, was sie sich gewünscht haben“, betont sie. 

Weihnachten bedeutet für die Powerfrau, mit der Familie zusammenzukommen, lecker zu essen und natürlich sich gegenseitig zu bescheren. Bis zum 24. Dezember öffnet ihr Spielzeug- und Bastelsachenladen in Löbau seine Pforten. „Ich freue mich darauf, den letzten Geschenkesuchenden hoffentlich helfen zu können“, sagt sie. An Heiligabend gibt es im Hause Lambrich kein festes Ritual. „Wir machen es uns gemütlich, spielen etwas, schauen vielleicht ein schönes Märchen, gehen spazieren und warten auf den Weihnachtsmann. Bisher kam der Weihnachtsmann bei uns am Nachmittag klopfen und brachte dann den Geschenkesack. Es sind auch immer Geschenke dabei, über die ich mich freue“, sagt sie. 

Die Familie Lambrich hat an Heiligabend auch keine feste Essenstradition und kocht das, „worauf wir Appetit haben. Am ersten Weihnachtsfeiertag gibt es bei meinen Eltern Hase mit allem Drum und Dran. Am zweiten Weihnachtsfeiertag essen wir bei meinen Schwiegereltern Brühe mit weißen Würsten.“
Jana Lambrich muss sich zum Glück noch keine Gedanken darüber machen, wie sich die Schlemmereien an den Festtagen bei ihr auf der Waage auswirken: „Bisher konnte ich immer ausgiebig den Festtagsschmaus genießen, ohne zuzunehmen. Der nachweihnachtliche Stress tut sein Übriges.“
Jana Lambrich wünscht auch allen Leserinnen und Lesern des „Oberlausitzer Kurier“ ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Steffen Linke / 03.12.2022

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