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Leckeres Picknick an reizvollem Plätzchen

Leckeres Picknick an reizvollem Plätzchen

Die Teilnehmer der geführten Wanderung des Fremdenverkehrsvereins Oppach genießen das traditionelle Picknick in der Natur. Foto: privat

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Die Atmosphäre der geführten Wanderung empfinden die Teilnehmer als sehr locker und sehr angenehm. Foto: privat

Der Fremdenverkehrsverein Oppach e.V. lädt alle Interessierten am Sonntag, 19. Mai, zu einer geführten Wanderung ein. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof in Taubenheim. Der Weg führt über den Taubenberg nach Sohland (Sternwarte) und zurück nach Oppach. Auf dieser, circa zehn Kilometer langen Wanderung gibt es auch wieder das traditionelle Picknick.

Oppach.
Seit 1997 bietet der Fremdenverkehrsverein Oppach jährlich zwei geführte Wanderungen an – im Frühjahr und im Herbst. Zu Spitzenzeiten machten sich dabei schon über 100 Teilnehmer im Alter von fünf bis 80 Jahren auf die „Socken.“ „In der Einladung weisen wir immer auf zweckmäßige Kleidung und festes Schuhwerk hin“, sagt der kommissarische Vorsitzende Manfred Vogel, der selbst schon an 34 Wanderungen teilgenommen hat. Die aktuelle Wanderleiterin Judith Rönsch plant – wie schon ihre Vorgänger Klaus Görlich und Eckehard Ellmer – langfristig die Strecken. Mit Erläuterungen von entsprechenden Sehenswürdigkeiten, geschichtlichen Zusammenhängen, Naturschönheiten usw. Die Atmosphäre der Wanderung beschreibt Manfred Vogel als sehr locker und sehr angenehm. Die Wanderleiterin stellt sich auf die jeweiligen Teilnehmer ein, macht sehr oft kleine Stopps, um entsprechende Details zu erklären und zwischenzeitliche Pausen einzulegen. 
Von Anfang an sei das circa 30 bis 45-minütige Picknick – etwa zur Halbzeit der meist 4-stündigen Wanderung – als Besonderheit eingeführt worden, berichtet er. Die Wanderleiterin sucht für diese Pause ein besonders reizvolles Plätzchen aus – manchmal eine Finnhütte, mal einen einfachen Unterstand, manchmal nur ein paar Bänke und eine Liegewiese. Bei der aktuellen Wanderung picknicken die Teilnehmer auf dem Platz an der Sternwarte Sohland. Da die Route meist um die 12 Kilometer beträgt, haben die Wanderer zu diesem Zeitpunkt bereits circa sechs Kilometer in den „Knochen“.

Der Fremdenverkehrsverein Oppach stellt das Picknick in Form von Fett- und Speckschnitten, Gurken, Gemüse sowie Kaffee und Kuchen zur Verfügung. Die kulinarischen Köstlichkeiten bereiten die Vereinsmitglieder zu Hause vor und liefern die „Stärkung“ zum vereinbarten Ort an. Dazu werden Bier und alkoholfreie Getränke gereicht. 

Jeder bedient sich nach Belieben, sucht sich einen Sitz- platz oder ein Fleckchen im Gras, manche bringen auch eine kleine Decke mit. Die Teilnehmer schwatzen dabei über „Gott und die Welt“ oder auch mal über persönliche familiäre Dinge – bis die Wanderleiterin zum Aufbruch ruft. Das musste in der Vergangenheit schon manchmal mehrmals erfolgen, wenn es sich die Teilnehmer gar zu gemütlich eingerichtet hatten. „Bisher hat es dann doch noch immer funktioniert“, erzählt Manfred Vogel. Nicht zu vergessen sei die kleine „Hutsammlung“ am Ende des Picknicks, um damit einen Teil der Kosten decken zu können.
 
Manfred Vogel könnte natürlich viele Anekdoten von den Wanderungen erzählen: „So führte uns einmal die Strecke in das benachbarte Tschechien mit Fugau, Königswalde und dem Jüttelsberg. Der weiteste Gast war damals aus Hamburg angereist, ein Nachkomme ehemaliger Fugauer. Leider kam unsere große Gruppe in eine Polizeikontrolle, die sehr penibel war. Der arme Hamburger hatte zum Unglück einen Ausweis, der seit vier Wochen abgelaufen war.“ Mehrere Teilnehmer redeten wohl circa eine halbe Stunde auf die Polizisten ein – ohne Erfolg. Der arme Hamburger musste umkehren und die Heimreise antreten. 

Ein anderes Mal war die Gruppe circa 50 Teilnehmer stark. „Unser Ziel war das Naturparkmuseum in Krasna Lipa. Wir hatten hierzu eine Zugfahrt von Velky Senov nach Schönlinde eingeplant. Wir standen am Haltepunkt, als der ,Zug’ pünktlich eintraf. Entsetzt sahen wir aber, dass es nur ein Triebwagen mit einem schon ganz gut gefüllten Waggon war“, erzählt er. Und er fährt fort: „Wir vermuteten deshalb, dass wir unter diesen Umständen keinesfalls alle mitkommen. Wir hatten aber nicht mit dem typisch böhmischen Schaffner gerechnet, der in aller Ruhe einen nach dem anderen von uns hineinschob, bis alle ,eingestapelt’ waren. Wir konnten uns zwar nicht bewegen, aber wir waren drin und mussten keinen zurücklassen. Der Schaffner hatte dann allerdings bis Rumburg zu tun, um den Fahrpreis für die Gruppe zu errechnen.“

Für die Wanderung am Sonntag, 19. Mai, wünscht sich Manfred Vogel natürlich optimales Wanderwetter und viele Teilnehmer, die wieder schöne Eindrücke mit nach Hause nehmen.

Steffen Linke / 18.05.2019

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