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Licht soll Defizite überstrahlen

Licht soll Defizite überstrahlen

Zwei, drei Parkplätze weniger, aber einen Christbaum mehr gibt es dank dieses neuen Weihnachtsbaustandortes auf dem Görlitzer Obermarkt. Foto: Matthias Wehnert

Görlitz. „Der traditionelle Schlesische Christkindelmarkt wie auch eine Weihnachtsmeile auf dem Obermarkt mit einer Eislaufbahn sind unter den jetzigen Voraussetzungen nicht umsetzbar“, teilt die Stadt Görlitz der Redaktion mit. Die Görlitzer Kulturservicegesellschaft wäge ständig das Für und Wider eines Weihnachtsmarktes ab. „Benedikt M. Hummel und sein Team wollen gemeinsam mit der Rathausspitze dennoch die Rahmenbedingungen für eine schöne Weihnachtsatmosphäre in die Stadt bringen“, heißt es weiter.

Alternativer Text Infobild

Die Aufstellung des Christbaums auf dem Obermarkt erforderte, wie an beiden anderen Standorten auch, einen Kran. Foto: Olaf Anders

Wie zaubert man wohl ohne Weihnachtsmarkt Stimmung?

Dies sei jedoch eine schwierige Aufgabe für die Organisatoren: Der Notfallplan für ein weihnachtliches Angebot auf dem mittleren Teil des Obermarktes ging einst von maximal 250 Besuchern aus. Plan war ein abgesperrter Bereich mit gezählten Besuchern, mit einigen wenigen Gastronomieständen, mit weihnachtlicher Beleuchtung und gegebenenfalls der traditionellen Eislaufbahn. Wie weit dies im Dezember durchführbar sein kann, muss fast täglich neu hinterfragt werden.

Der Verwaltungsausschuss hatte am 4. November über das weitere Vorgehen beraten. Einig war man sich letztendlich darin, mit Licht und weiteren Elementen ein weihnachtliches Flair in der Stadt schaffen zu wollen. Die Görlitzer Kulturservicegesellschaft widmet sich seither der Konzeption dieser Option und nutzt in Abstimmung mit dem städtischen Betriebshof jeden zur Verfügung stehenden Standort, um Licht und weihnachtliche Stimmung in die Adventszeit zu bringen. Aus diesem Grund werden in diesem Jahr insgesamt sogar drei Bäume an unterschiedlichen Standorten aufgestellt: Auf dem Platz der Friedlichen Revolution, auf dem Untermarkt und – neu hinzugekommen in diesem Jahr – auf dem Obermarkt. Die Nadelbäume wurden am Montag zunächst durch Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes gefällt, anschließend transportiert und zu guter Letzt in der Stadt aufgestellt.

Alle drei Bäume werden, wie in den vergangenen Jahren, von Privatpersonen zur Verfügung gestellt. Am neuen Standplatz werden die Bäume dann nach dem Totensonntag von Mitarbeitern des städtischen Betriebshofes mit jeweils 20 Lichterketten (an denen je 300 Lichter angebracht sind) geschmückt. An der Tanne auf dem Untermarkt werden zudem 100 Geschenkpäckchen angebracht. Die Weihnachtsbäume sollen pünktlich zum 1. Advent erstrahlen.

Neubewertung Ende November

Auf dem Obermarkt erstrahlt eine Douglasie vom „Haus der Natur“ in Bad Freienwalde, die Anfang der Neunzigerjahre gepflanzt und damit knapp 30 Jahre alt ist und eine Höhe von 15 Metern hat. Der Baum am Platz der Friedlichen Revolution, eine Coloradotanne, stammt aus der „Baumschule Berlin“, ist etwa 45 Jahre alt und ebenfalls 15 Meter hoch. Den Untermarkt ziert eine Coloradotanne aus der Baumschule Herwigsdorf bei Löbau.

Der Verwaltungsausschuss berat am 25. November erneut über allgemeine Möglichkeiten weihnachtlicher Art, wenn man weiß, wie sich die Coronazahlen entwickelt haben und ob Lockerungen auf Bundes- und Landesebene absehbar sind.
„Oberbürgermeister Octavian Ursu will alles ermöglichen, was ohne Risiko durchführbar ist“, heißt es aus dem Rathaus, das ihn mit den Worten zitiert: „Trotz der ungewöhnlichen Umstände soll die Weihnachtszeit in unserer Stadt spürbar werden. Sehr gerne würden wir dabei auch ein entsprechendes Angebot für Kinder und Jugendliche möglich machen“.

Till Scholtz-Knobloch / 24.11.2020

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