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Lions erschließen neue Geldquelle für Kinderprojekt

Lions erschließen neue Geldquelle für Kinderprojekt

Axel Jäkel und Martina Klemm vom Bautzener Lions Club wollen im November mit Losnummern versehene Adventskalender in Umlauf bringen, um so die traditionelle Kinderlöwenweihnacht zu finanzieren. Fotos: RK

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Christin Lukas hat das Motiv für den Lions-Adventskalender entworfen.

Bautzen. Sie möchten bedürftigen Kindern eine Freude bereiten und brauchen dafür das notwendige Kleingeld: Der Lions Club Bautzen-Lusatia zapft für die Ausrichtung seiner vierten Kinderlöwenweihnacht eine neue Finanzierungsquelle an. Ab Freitag, 1. November, wird ein auf 3.333 Exemplare limitierter Adventskalender in ausgewählten Anlaufstellen in Bautzen erhältlich sein. Dazu zählen beispielsweise eine Parfümerie und eine Apotheke. „Ein Plakat im Schaufenster weist auf unsere vorweihnachtliche Aktion hin“, wirft Unternehmer Bernd Bimmrich schon einmal einen Blick voraus. „Für 9,99 Euro werden die Kalender mit einem von Christin Lukas handgezeichneten Reichenstraßenmotiv verkauft. Die Einnahmen kommen der am 18. Dezember im Museum Bautzen stattfindenden Veranstaltung zugute, zu der wir etwa 80 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Betreuungseinrichtungen erwarten.“ Kalender, die bis Ende November keinen Abnehmer gefunden haben, wollen die Lions zum Auftakt des diesjährigen Wenzelsmarktes höchstpersönlich unters Volk bringen. Dazu lassen sie ihr launiges Kuschelmaskottchen – den Löwen – auf die Weihnachtsmarktbesucher los.

Indes hat das Unterfangen einen ernsten Hintergrund. Laut Bernd Bimmrich ist im Zuge der „fetten“ Jahre die Spendenbereitschaft in der Region zurückgegangen. Da kam die Idee, einen mit Glücksnummern versehenen Adventskalender in Umlauf zu bringen, gerade recht. Die Inspiration dazu hatten die Bautzener Lions ihrer Clubzeitschrift entnommen. In Radebeul beispielsweise gibt es einen solchen bereits längere Zeit.

„Mit dessen Kauf beteiligen sich die Spreestädter und deren Gäste an einem wirklich guten Werk“, versichert Bernd Bimmrich. „Unser Club initiiert und unterstützt soziale, karitative und kulturelle Aktivitäten. So bescheren wir jedes Jahr mit der Löwenweihnacht vielen sozial benachteiligten Kindern Staunen, leuchtende Augen und Begeisterung. Wir feiern eine wundervolle Weihnachtsfeier mit Liedern, Naschereien, allerlei Überraschungen und natürlich Geschenken. Durch Ihren Kauf unterstützen Sie dieses Fest.“ Im Namen seiner Mitstreiter bedankt er sich bereits vielmals bei den potenziellen Käufern fürs Zugreifen. Die bekommen im Gegenzug die Chance, sich selbst zu beschenken. Bernd Bimmrich: „Jeder Kalender hat eine registrierte Nummer, die einem Los gleichkommt. Hinter den Türchen stecken jeweils Gutscheine, aber auch Sachpreise. All das wurde von Unternehmen der Stadt Bautzen und Umgebung zur Verfügung gestellt.“

Unterm Strich kamen 130 Spenden im Wert von etwa 5.200 Euro zusammen. Sie warten nunmehr auf ihre Gewinner. Diese werden vom 1. bis 24. Dezember täglich gezogen. Auf der Internetseite www.advent-lions.de kann einjeder Inhaber eines Bautzener Löwen-Adventskalenders sehen, ob ihm seine Glückslosnummer ein Geschenk beschert. „Wenn dem so ist, lässt sich der jeweilige Gewinn im Best Western Plus Hotel am Wendischen Graben 20 abholen“, erklärt Bernd Bimmrich. „Dazu sollte jedoch der eigene Adventskalender mitgebracht werden, um die Glücksnummer vergleichen zu können.“

Die Lions indes hoffen darauf, dass die Aktion bei den Spreestädtern Anklang findet und zu einem durchschlagenden Erfolg avanciert. Denn auch in diesem Jahr möchten sie Kindern, die weder Mama noch Papa haben oder deren Elternhaus Defizite aufweist, eine vorweihnachtliche Freude bereiten. Dazu gehört nach Auffassung der Organisatoren ein buntes Unterhaltungsprogramm samt Theaterstück, Musik, Bastelangebot und verschiedenen Schlemmereien. Das alles kostet. Am Abend fahren dann noch der Weihnachtsmann und sein Engel vor dem Museum vor – und zwar auf einer roten Jawa. „Das ist der Moment, bei dem erfahrungsgemäß die Herzen der Kleinen höherschlagen und wir in leuchtende Kinderaugen blicken“, meint Bernd Bimmrich.

Dafür nehmen er und seine zahlreichen anderen Löwen die damit verbundenen Kosten gern in Kauf. Allein für die Herstellung des Adventskalenders rechnet Bernd Bimmrich mit Ausgaben in Höhe von 16.000 Euro. Er weiß: „Das, was wir im Gegenzug mit der Aktion bewegen können, lässt alles andere in den Hintergrund treten. Dann ist auch für die Mädchen und Jungen Bescherzeit. Die Geschenke, die wir ebenfalls aus den Einnahmen des Kalenderverkaufs bestreiten, packen wir zuvor in größerer Runde ein.“

Am Ende jedoch soll der Verkauf der Kalender nicht nur Geld für die Kinderlöwenweihnacht abwerfen. „Auch andere Hilfsprojekte möchten wir gern auf diese Weise anschieben beziehungsweise unterstützen.“ Welche das genau sind, werde innerhalb der Löwen-Gemeinschaft aus dem Augenblick heraus entschieden. Das habe sich in der Vergangenheit durchaus bewährt.

Roland Kaiser / 29.10.2019

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