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Marktfrauenbrunnen sprudelt erst 2023 wieder

Marktfrauenbrunnen sprudelt erst 2023 wieder

Der Marktfrauenbrunnen auf dem Zittauer Klosterplatz soll im nächsten Frühjahr repariert werden. Foto: Steffen Linke

Zittau. Die Unterhaltung der historischen Brunnen in der Stadt Zittau ist Jahr für Jahr eine aufwendige und teure Herausforderung. Diese Kosten werden bewusst im Stadthaushalt eingeplant, um den als Fotomotiv sehr beliebten Stadtschmuck am Sprudeln zu halten, so Kai Grebasch, Pressesprecher in der Stadtverwaltung Zittau. Doch nicht immer gelingt das – so wie aktuell am Marktfrauenbrunnen auf dem Klosterplatz sichtbar. Der schöne Brunnen wird in diesem Jahr ohne Wasser bleiben. Das ist vielen Einwohnern in Zittau sowie auch zahlreichen Touristen schon aufgefallen.

Nach eingehender Untersuchung durch eine Fachfirma ist sehr wahrscheinlich die Saugleitung zwischen Brunnen und Brunnenschacht undicht. Da für eine Reparatur größere Erdarbeiten in bis zu fünf Meter Tiefe notwendig sind, schätzt das Referat Tiefbau der Stadtverwaltung die Reparaturkosten auf mindestens 10.000 Euro. Um den städtischen Haushalt im laufenden Jahr nicht mit ungeplanten Kosten in dieser Größenordnung zu belasten und keine weitere Tiefbaumaßnahme inmitten der laufenden Bausaison zu beginnen, hat die Verwaltung entschieden, die Reparatur in das kommende Frühjahr zu verschieben.

Doch auch weitere Schäden sind zu vermelden: Neben altersbedingten Havarien stellen bei den Brunnen vor allem Vandalismusschäden die größte finanzielle Belastung für den städtischen Haushalt dar. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu gezielten Verunreinigungen der Brunnen, die Reinigungsarbeiten und oft auch Reparaturen nach sich zogen. Allein in diesem Jahr sind bereits zwei Mal der Brunnen vor dem AWO-Wohnheim am Heinrich-Heine-Platz, zwei Mal der Brunnen am Spielplatz Reitbahnstraße und einmal der Brunnen im Paradiesgarten verunreinigt worden. Jedes einzelne Mal gehen mehrere tausend Liter Trinkwasser verloren.

Oberbürgermeister Thomas Zenker appelliert daher zum wiederholten Mal an die Vernunft der Menschen im öffentlichen Stadtraum: „Gerade die Brunnen sind allen Menschen in unserer Stadt lieb und teuer. Sie sorgen für mehr Luftfeuchtigkeit im Innenstadtbereich und Parks und sind besonders an heißen Tagen Magnet für unsere Gäste, aber besonders auch für unsere Kleinsten. Da sind solche Verunreinigungen keine Scherz mehr und sorgen mindestens vorübergehend für trockene Brunnen. Sicher hat jeder in der Jugend mal über die Stränge geschlagen. Wenn wir aber mehrfach die gleichen Brunnen reinigen müssen, dann sprengt das den Rahmen und beschert uns ausgerechnet in einem Jahr, wo in allen Bereichen steigende Kosten zu befürchten sind, hohe ungeplante Ausgaben.“

Redaktion / 16.08.2022

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