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Millionenprojekt am Stadtrand wächst

Millionenprojekt am Stadtrand wächst

In seinem Büro erklärt der Kubschützer Bürgermeister Olaf Reichert den Baufortschritt an der Grundschule Baschütz. Foto: RK

Der zweistöckige Rohbau des neuen Schultraktes steht, der sanierte Dachstuhl des fast 125 Jahre alten Bestandsgebäudes ebenso: Am Donnerstag hat die Gemeinde an ihrem Grundschulstandort in Baschütz ein ganz besonderes Ereignis begehen dürfen.

Kubschütz. Wieder ist ein Bauabschnitt geschafft. In dieser Woche konnte die Kommune Richtfest an ihrem Grundschulstandort in Baschütz feiern. Diesen lässt sie derzeit erweitern und modernisieren. Nach aktuellem Stand werden dafür rund fünf Millionen Euro benötigt. Voraussichtlich zum Start ins Schuljahr 2022/2023 sollen die 120 Erst- bis Viertklässler dort wieder den Unterricht besuchen dürfen.

Seit Beginn der Baumaßnahme sind die Mädchen und Jungen sowie deren Lehrer in einer Interimsstätte an der Löbauer Straße in Bautzen untergebracht. „Dort existieren gute Lernmöglichkeiten“, weiß Bürgermeister Olaf Reichert zu berichten. „Wir sind froh, mit dieser Bildungseinrichtung eine Lösung gefunden zu haben, die sich nur wenige Kilometer Luftlinie von dem bisherigen Schulhaus entfernt befindet.“

Im gleichen Atemzug erinnert sich das Gemeindeoberhaupt an den Weg, der zu gehen war, um das Projekt in Angriff nehmen zu können. Dabei nimmt er in erster Linie Bezug auf die Ideenfindung und Finanzierung. „Anfangs stand die Frage im Raum, ob an Ort und Stelle ein komplett neuer Schulbau errichtet werden soll. Doch dann war schnell klar, dass wir ein Stück weit die Identität der Leute erhalten müssen, die hier in früheren Zeiten ein- und ausgingen. Somit entschieden wir uns dazu, einige kleinere Gebäude wie den Essenssaal abzureißen, um Platz für den modernen Anbau zu schaffen.“

Dieser soll künftig mehrere Klassenzimmer, Fachkabinette, zwei Horträume, einen Multifunktionsraum und den Speisesaal beherbergen. „Damit werden wir auch zeitgemäßen Standards gerecht, die mehr Platz für die Schüler vorsehen“, erklärt Olaf Reichert. Zudem lasse sich ein weiteres Defizit im Zuge des Bauvorhabens abstellen. „Wir schaffen im Bestandsgebäude einen zweiten Fluchtweg und ertüchtigen somit den Brandschutz. Würden wir das nicht tun, müsste tagein, tagaus ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Brandwache halten.“ Und der Bürgermeister fügt hinzu: „Solch eine Baumaßnahme zu stemmen und diese Schritt für Schritt zu begleiten, ist schon eine riesige Herausforderung, gerade vor dem Hintergrund steigender Preise im Bausektor.“ Mittlerweile seien 90 Prozent aller Bauleistungen ausgeschrieben, zu denen inzwischen Angebote vorliegen würden. „Die sind auch bestätigt worden“, betont Olaf Reichert.

Unterm Strich zeigt sich das Gemeindeoberhaupt dankbar dafür, dass der Fördermittelgeber Freistaat Sachsen das Projekt unterstützt. Und er fragt sich, wann man in diesen Zeiten schon einmal das Glück habe, solch ein Vorhaben umzusetzen. „Damit sichern wir den Bildungsstandort Baschütz, an dem bereits zahlreiche Generationen lesen, rechnen und schreiben gelernt haben, dauerhaft.“ Dass die Gemeinde dadurch attraktiver für junge Familien werden könnte, die sich hier niederlassen möchten, erfreut ihn ebenfalls.

Roland Kaiser / 12.06.2021

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