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Mit einem Sieg gleich in die Erfolgsspur

Mit einem Sieg gleich in die Erfolgsspur

Die Kicker des FSV 1990 Neusalza-Spremberg wollen auch in der Rückrunde der Fußball-Sachsenliga wieder viele Tore bejubeln. Foto: Philipp Mann

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André Kohlschütter ist der Trainer des Fußball-Sachsenligisten FSV 1990 Neusalza-Spremberg. Foto: Philipp Mann

Der FSV 1990 Neusalza-Spremberg startet – wenn die Platzverhältnisse mitspielen – am Sonntag, 23. Februar, um 14.00 Uhr, auf dem Hänscheberg gegen Stahl Riesa in die Rückrunde der Fußball-Sachsenliga. Unser Redakteur Steffen Linke unterhielt sich dazu im Vorfeld mit Trainer André Kohlschütter über die sportliche Situation im Verein.

Herr Kohlschütter, wie wichtig ist es für die Mannschaft, gleich gut aus den Startlöchern in die Rückrunde zu kommen?

André Kohlschütter: Das ist enorm wichtig. Wir haben in der Hinrunde das erste Spiel in Riesa gewonnen und sind damit gut in die Meisterschaft gestartet. Wir wollen auch jetzt unser Heimspiel erfolgreich gestalten, um gleich wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Wie sehr kribbelt es bei Spielern und Verantwortlichen vor dem Auftakt in die zweite Halbserie?

André Kohlschütter: Wir sind seit mehreren Wochen im Training und haben auch bei ein paar Hallenturnieren gespielt. Die Testspiele haben wir ganz gut absolviert, bis auf die 1:5-Niederlage gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf.
Deshalb denke ich, dass die Mannschaft wieder heiß ist, wenn es los geht.

Was bedeuten für Sie aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre ganz allgemein die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen für den zweiten Teil der Meisterschaft?

André Kohlschütter: Hier und da sind die Ergebnisse schon mit einem kleinen Fingerzeig verbunden. Ob die Gegner in den Spielen gegen uns auch mal taktisch etwas probiert haben oder wie ihre Belastung war, wissen wir nicht. Es kommt natürlich auch immer wieder darauf an, wie wir uns selbst präsentieren. Wir hatten in dieser Vorbereitung auch viel mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen, konnten zum Teil nicht wirklich mit den Spielern spielen und trainieren, wie wir es gern gehabt hätten. Wir sind auch dabei, ein bisschen unser Spielsystem umzustellen. Daraus versuchen wir das Beste zu machen.

Stahl Riesa galt mal als Angstgegner des FSV 1990 Neusalza-Spremberg, bis der Bock in der Hinrunde mit einem 2:0-Auswärtserfolg umgestoßen wurde. Aktuell belegen die Kicker aus der Sportstadt nur den vorletzten Platz in der Tabelle. Unter welchen Vorzeichen steht für Sie dieses Auftaktspiel in die Rückrunde?

André Kohlschütter: Stahl Riesa will sicher intensiv die Chance nutzen, um die Abstiegsränge verlassen zu können. Ich gehe davon aus, dass wir auf einen hochmotivierten Gegner treffen. Ich rechne mit einer „engen Kiste“ in diesem Heimspiel.

Ihre Mannschaft steht nach 14 Spielen mit 26 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Sachsenliga. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Saison?

André Kohlschütter: Wir hatten natürlich ein paar Probleme, haben mit Marius Riedel unseren besten Stürmer abgegeben. Diese Lücke konnten wir intern mit Paul Jockusch und Radoslaw Sarelo mit jeweils neun Toren sehr gut schließen. Insgesamt sind wir natürlich sehr zufrieden.

Einheit Kamenz thront bei einem absolvierten Spiel mehr mit elf Punkten an der Tabellenspitze. Schielen Sie noch ein kleines bisschen nach dem Platz an der Sonne?

André Kohlschütter: Das wäre für uns absolut utopisch. Der Abstand ist zu groß. Einheit Kamenz präsentiert sich im Gegensatz zu den vergangenen Jahren sehr stabil und wird wohl in der Rückrunde nichts mehr anbrennen lassen.

Wie viel Motivation steckt in dem Team, wenn es eigentlich „nur“ noch um den zweiten Platz in der Meisterschaft geht?

André Kohlschütter: Wir wissen, dass es schwierig ist, um die „Goldene Ananas“ zu spielen. Ich habe deshalb der Mannschaft Ende des vergangenen Jahres gesagt, dass wir mit einem etwas veränderten Spielsystem ein paar neue Akzente setzen wollen. Wir haben schon viele Punkte gesammelt und können deshalb mal etwas Neues ausprobieren – hoffentlich mit Erfolg.

Auf was kommt es Ihrer Meinung nach an, dass die Mannschaft eine erfolgreiche Rückrunde spielt?

André Kohlschütter: Wir haben eine sehr junge Truppe mit Spielern fast alle im selben Alter, die sich alle sehr gut verstehen – manchmal vielleicht sogar etwas zu gut. Alle sind auch sehr ehrgeizig, guten Fußball spielen zu wollen. Wir haben von den Charakteren her niemanden drin, der irgendwie quer treibt. Der Mannschaftsgedanke steht bei uns im Vordergrund. Die Stimmung ist gut. Diese Faktoren schlagen sich auf die Leistungen nieder.

Der FSV 1990 Neusalza-Spremberg ist in den vergangenen Jahren von der Kreisliga bis in die Sachsenliga durchgestartet und hat viele Höhenflüge erlebt. Schwebt Ihnen vielleicht mal vor, mit dem Verein die Nummer eins im Fußball in der Region zu sein, auch wenn es jetzt im Vorbereitungsspiel eine 1:5-Niederlage gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf gab?

André Kohlschütter: Wir werden mittlerweile oft gefragt, ob für uns die Oberliga in Frage kommt. Wer sich in Neusalza-Spremberg aber auskennt, der weiß, dass die Infrastruktur eigentlich schon für die Landesliga nicht ausreicht. Wir haben nur einen kleinen Kabinentrakt.

Unser Rasenplatz wird von allen Nachwuchs- und Männermannschaften belegt und somit auch sehr stark strapaziert.Wir sind schon in dieser Liga absolut am Limit. Andere Vereine in unserer Spielklasse haben eine deutlich bessere Infrastruktur, teilweise auch bessere Anbindungen zu Großstädten.

Geben Sie uns bitte mal einen kleinen Einblick in Ihr Innenleben. Wie sehr gehen Ihnen als Trainer die Ergebnisse ans Herz? Inwieweit hängt bei Ihnen von Sieg und Niederlage die Laune am Wochenende ab?

André Kohlschütter: Diese Frage müssten Sie eigentlich meiner Familie, meiner Partnerin und meinen Kindern stellen. Es macht natürlich alles einfacher, wenn wir eine sorgenfreie Saison mit mehr Erfolgserlebnissen als Niederlagen spielen. Von daher geht es mir in den letzten zwei Jahren sehr gut. Bei unnötigen Niederlagen bin ich zu Hause aber nicht gerade zu Späßen aufgelegt. Dann bin ich schon ein bisschen angefressen und brauche ein paar Tage, um dies zu verarbeiten.

Welche Wünsche begleiten Sie als verantwortlicher Trainer für die Rückrunde?

André Kohlschütter: Ich hoffe erst einmal, dass meine verletzten Spieler wieder zurückkommen und dass wir versuchen, unser Potenzial in dieser Liga auch auszuschöpfen. Wir wollen auf jeden Fall wieder eine gute Rückrunde spielen.

Steffen Linke / 22.02.2020

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