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Netzausbau droht eine Extrarunde

Netzausbau droht eine Extrarunde

Im Auftrag des Landkreises Bautzen treiben die Deutsche Telekom und der Energieversorger Enso den Breitbandausbau in der Region voran. Allerdings wollen sie das Projekt über die gesetzte Jahresfrist hinaus verlängern lassen. Foto: Archiv

Bautzen. Im Landkreis sollen bis zum Jahresende circa 33.000 Haushalte ans schnelle Internet angedockt werden. So lautet das ehrgeizige Ziel. Nun jedoch bekommen die Bemühungen offenbar einen Dämpfer. Es scheint fraglich, ob eine fristgerechte Realisierung der sogenannten Cluster eins bis neun bis zum 31. Dezember 2020 überhaupt möglich ist.

„Die beauftragten Telekommunikationsunternehmen sind in den letzten Wochen mit der Anfrage nach einer Projektverlängerung auf den Landkreis zugekommen“, erklärte Landratsamtssprecherin Cynthia Thor. In dem Zusammenhang seien die Verträge für die einzelnen Cluster gesondert zu betrachten. Jedoch sagte sie auch, dass weiterhin eine fristgerechte Umsetzung der Ausbaumaßnahmen im Rahmen des Breitbandprojektes vonseiten des Landkreises angestrebt werde. Die Gespräche und Abstimmungen hierzu seien noch nicht beendet.

Fest steht jedoch: Der aktuelle Zuwendungsbescheid gilt nicht über das Jahr 2020 hinaus. Deshalb muss den Angaben zufolge auch der von Berlin eingesetzte Projektträger – die atene Kom GmbH mit Sitz in der Bundeshauptstadt – prüfen, inwieweit eine Verlängerung des Projektförderzeitraumes infrage kommt. Auf jeden Fall sei ein Projektabschluss wie ursprünglich angedacht aufgrund eingetretener Verzögerungen im Bauverlauf eher kritisch zu betrachten, hieß es abschließend aus dem Bautzener Landratsamt.

Unterm Strich liege der Förderbedarf für das aktuelle Breitbandprojekt bei rund 105 Millionen Euro. Davon seien mit Stand Mittwoch bisher 32 Prozent abgerechnet worden. Insgesamt hätten sich bis zum 30. Juni 75 Ortschaften an die schnelle Datenautobahn anschließen lassen. Es sei davon auszugehen, dass in den kommenden Wochen zahlreiche weitere Dörfer und Städte hinzukommen. Im Internet besteht die Möglichkeit, jederzeit den aktuellen Ausbaustatus abzufragen.

Ein weiteres Cluster zehn, in dem zuvor nicht berücksichtigte Haushalte nachträglich erfasst wurden, soll sich an das derzeitige Bauvorhaben anschließen.

Roland Kaiser / 01.08.2020

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