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Neustart mit Pauken und Trompeten

Neustart mit Pauken und Trompeten

So funktioniert Spielmannszug in Pandemie-Zeiten: Auf der Zuschauertraverse und mit etwas mehr Abstand als gewohnt.

Auch beim Spielmannszug Oberlichtenau hält Schritt für Schritt die Normalität wieder Einzug. An Nachwuchs mangelt es nicht, außer bei einem bestimmten Instrument.

Oberlichtenau.
„Wir sind bereit“ – so heißt es auf der Website des Spielmannszuges Oberlichtenau (SZO). Nach turbulenten und mit vielen Einschnitten verbundenen Wochen sei es nun an der Zeit, optimistisch und mit Freude in die Zukunft zu blicken. Dazu gehörten auch gemeinsame Veranstaltungen und Erlebnisse, zu deren Ausgestaltung der SZO ab sofort gern wieder beitragen wolle – „ob mit Musikshow, Umzug oder Konzert.“

Dass die Zeit der Einschränkungen noch nicht gänzlich vorüber ist, zeigte sich am vergangenen Montag, als der SZO zum traditionellen Vorspiel der „Lehrlinge“ mit anschließender Zertifikatsübergabe eingeladen hatte. Zutritt nur für Vereinsmitglieder oder mit Einladung, nur jeweils ein Familienverband auf einer Sitzbank, Hände desinfizieren am Einlass und Einbahnstraßensystem – die Hygieneanforderungen sind nach wie vor hoch und werden konsequent umgesetzt. Allerdings waren die Einschränkungen schnell vergessen, als die jungen Musikerinnen und Musiker – zumeist in Begleitung ihrer Lehrer – ihre Instrumente erhoben und hören ließen, was sie in den vergangenen Monaten – trotz aller Hindernisse – gelernt hatten. „Wir können uns glücklich schätzen, Jahr für Jahr so viele musikbegeisterte Jungen und Mädchen für uns zu gewinnen“, so der Leiter der Juniorband, Knut Kaiser. An Nachwuchsmangel leidet der SZO wahrlich nicht – mit einer Ausnahme: Bei den Trompetenspielern haben sich die Reihen etwas gelichtet, hier werden dringend neue Interessierte gesucht.

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Wenn das Instrument fast größer ist als sein Spieler: Die Tuba stellt besondere Anforderungen an die jungen Musiker.

Immerhin – die (teil)öffentliche Probe der Nachwuchsformationen konnte (fast) so wie in den vergangenen Jahren stattfinden, andere Höhepunkte des Vereinslebens mussten hingegen aufgrund der Corona-Krise ausfallen. Auch für den Rest des Jahres enthält der Terminkalender noch einige Streichungen, beispielsweise hinsichtlich der geplanten Auftritte beim Kamenzer Forstfest, das durch die Stadt Kamenz abgesagt werden musste. Nicht wie geplant stattfinden konnte auch die für den 1. Mai geplante offizielle Einweihung des neu gestalteten Sportplatzes an der Grundschule, der unter Regie des SZO anstelle des früheren Hartplatzes angelegt wurde. In diesem Rahmen erfolgten der Aufbau eines Kunststoffbelages, die Ertüchtigung der vorhandenen Laufbahn, der Bau einer Einfriedung sowie einer Traverse für die Zuschauer. „Als Ergebnis entstand ein multifunktional nutzbarer Sportplatz, welcher dem SZO optimale Trainings- und Marschbedingungen bietet und eine perfekte Grundlage für den Schul- und Freizeitsport in unserem Heimatort und der Umgebung bildet“, schätzt der Vereinsvorstand auf der Homepage des SZO ein. Mit dem Vorspielen am vergangenen Montag hat der Platz nun seine Feuertaufe mit etwas Verspätung bestanden.

Uwe Menschner / 20.07.2020

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