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Ökonomie und Ökologie verbunden

Ökonomie und Ökologie verbunden

Blick in die Produktion – Rico Schäfer montiert die Hallsensoren für einen Wasserdurchlass.

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Anlässlich des ersten Spatenstichs für die neue Halle war auch der sächsische Finanzminister Matthias Haß zu Besuch – Geschäftsführer Falk Liebsch (li.) zeigt ihm hier eine der Anlagen.

Die ONI Rhytemper GmbH hat in Großröhrsdorf den ersten Spatenstich für die erneute Erweiterung vollzogen. Nur ein Meilenstein in einer langen Erfolgsgeschichte.

Großröhrsdorf. Wo gehobelt wird fallen Späne, und es entsteht Energie. Letzteres gilt natürlich auch für alle anderen industriellen Prozesse, bei denen Metall oder Kunststoff in Form gebracht wird, und es stellt sich die Frage: Wohin mit der überschüssigen Wärme? Oder wie es Falk Liebsch formuliert: „Innerhalb des Fertigungsprozesses muss die Temperatur optimal geregelt und die Wärme abgeführt werden.“ 
Der Geschäftsführer der ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH kennt nicht nur das Problem, sondern auch die Lösung. Sie besteht im Einsatz von Mehrkanal-Temperieranlagen, auf deren Herstellung sich das in Großröhrsdorf ansässige Unternehmen spezialisiert hat. „Diese Anlagen ermöglichen es, einzelne Werkzeugkühlkreise individuell und permanent überwacht mit Kühlwasser zu versorgen“, wie Falk Liebsch erklärt.

Aus der 1998 mit vier Mitarbeitern gegründeten Firma Rhytemper ist mittlerweile ein Unternehmen mit 54 Beschäftigten geworden. 2007 übernahm die im nordrhein-westfälischen Lindlar ansässige ONI Wärmetrafo GmbH die Mehrheitsanteile an Rhytemper, das seit 2008 unter seinem heutigen Namen ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH firmiert. Von 6 Millionen Euro im Jahre 2015 ist der Umsatz auf zuletzt 10,8 Millionen Euro gestiegen, und der Auftragsbestand stellt sicher, dass diese Tendenz auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Das Wachstum verlangt auch nach räumlicher Erweiterung, und so will ONI Rhytemper auf dem Firmengelände im Großröhrsdorfer Gewerbegebiet eine neue Halle für das Lager und die Kommissionierung errichten, für die jetzt der erste Spatenstich erfolgte. „Dadurch wird die bisherige Halle komplett für die Produktion frei“, freut sich Geschäftsführer Falk Liebsch. Erst 2018 war ein neuer Verwaltungstrakt errichtet worden.
Der Erfolg der ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH beruht auf eigenen Innovationen, aber auch auf dem Unternehmensgegenstand günstigen Rahmenbedingungen. „Die ständig steigenden Anforderungen in den Bereichen Energiemanagement und Umweltschutz spielen uns in die Karten“, erklärt der Marketingleiter der ONI-Gruppe, Rüdiger Dzuban.
 
Dies gilt nicht nur für die Großröhrsdorfer Tochter, sondern für den gesamten Verbund, der sich die effektive Ausnutzung von Energie auf die Fahnen geschrieben hat. „Kühlwasser, Heizwasser, Klima, Druckluft – alles, was ein Unternehmen zum Atmen und Leben braucht“, umschreibt der Marketingchef das Portfolio poetisch. 
Die Entwicklung von Rhytemper spiegelt sich im Mutterunternehmen im größeren Maßstab wider: Hier stieg der Umsatz in den letzten Jahren von 61 (2015) auf 88 Millionen Euro (2018), die Mitarbeiterzahl wuchs im gleichen Zeitraum von 370 auf 465. Doch fast noch interessanter ist eine andere Zahl: 5,2 Milliarden Kilogramm Kohlendioxid – so hoch ist die durch den Einsatz von ONI-Technik erzielte jährliche Ersparnis, was dem Ausstoß von etwa sechs Millionen Mittelklassewagen entspricht. Für die Kunden, die diese Technik einsetzen, entspricht dies einer Ersparnis von Energiekosten in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, die durch die optimierte Ableitung der Prozessenergie entsteht. „Auf diese Weise verbünden sich Ökologie und Ökonomie“, betont Rüdiger Dzuban.
Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass der Firmenverbund in der jüngeren Vergangenheit mit Preisen überhäuft wurde. So erhielt die ONI Temperiertechnik Rhytemper GmbH 2018 den „Großen Preis des Mittelstandes“, den die Oskar-Patzelt-Stiftung jährlich vergibt. In der Laudatio wurden neben der Innovationskraft auch das gesellschaftliche Engagement und das für die Nachwuchsgewinnung gewürdigt: „Gesellschafter Wolfgang Oehm gibt seine unternehmerischen Erfahrungen gern an Geschäftspartner und Jungunternehmer weiter. Junge Unternehmer können sich zudem kostenfrei auf den ONI-Messeständen präsentieren. Die Geschäftsleitung bietet regelmäßig Betriebsbesichtigungen und Berufspraktika für Schüler an.“

 

Uwe Menschner / 23.04.2019

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