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Polizei ermittelt zu mehreren Bränden in der Oberlausitz

Polizei ermittelt zu mehreren Bränden in der Oberlausitz

Foto: Symbolbild

Region. Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Görlitzer Schillerstraße ist ein Mensch ums Leben gekommen. Das berichtet die Polizeidirektion (PD) Görlitz in ihrer am Nachmittag veröffentlichten Medieninformation. Demnach war die Feuerwehr kurz nach 8.00 Uhr am Samstagmorgen alarmiert worden, nachdem aus einer Kellerwohnung Rauch entwich. „Die zwölf Bewohner des Gebäudes, darunter zwei Kinder, wurden umgehend in Sicherheit gebracht“, berichtete ein Polizeisprecher. „Die Kameraden betraten die betroffene Wohnung und löschten den Brand. Nach den Löscharbeiten machten sie eine tragische Entdeckung. In der Wohnung lag ein Mensch ohne Lebenszeichen, der vermutlich Opfer der Flammen wurde. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.“ Das Haus bleibe für die anderen Mieter weiterhin bewohnbar. Diese hätten inzwischen in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die betroffene Wohnung im Tiefgeschoss sei fast vollständig ausgebrannt. Ersten Informationen zufolge könnte ein technischer Defekt an einer Elektroleitung ursächlich für den Brand gewesen sein. Die Ermittlungen auch zur Identität des Toten und Schadenshöhe würden andauern.

Bereits wenige Stunden zuvor musste die Feuerwehr in Bautzen zu einem Löscheinsatz ausrücken. Gegen halb zwei waren die Kameraden in die Otto-Nagel-Straße im Stadtteil Gesundbrunnen gerufen worden. In einem Wohnblock hatte die Brandmeldeanlage Alarm geschlagen. Beim Eintreffen der Kameraden standen einem Polizeisprecher zufolge bereits zwei Kellerabteile im Vollbrand. Verletzt worden sei niemand. Der geschätzte Schaden betrage rund 20.000 Euro. Ein Brandursachenermittler sollte noch am Samstag nach Spuren suchen. Erste Zeugen seien befragt worden.

Unabhängig davon beschäftigt weiterhin der verheerende Dachstuhlbrand an der Schülerstraße in der Bautzener Altstadt die Ermittler. Sie können zwar noch nicht sagen, wer für das Ereignis Anfang November vergangenen Jahres die Verantwortung trägt. Allerdings lassen sich inzwischen Angaben zur Schadenshöhe machen. Diese wird demnach von den Spezialisten auf circa 500.000 Euro beziffert. „Das lässt darauf schließen, dass das Haus momentan noch unbewohnbar ist“, verlautete auf Anfrage vonseiten der PD Görlitz. In den zurückliegenden Wochen ist laut Augenzeugen das Dach gesichert worden. Darüber hinaus bedürfen ihnen zufolge einige der Wohnungen einer Verjüngungskur. Das zur Brandbekämpfung eingesetzte Löschwasser habe dafür gesorgt. Wiederum die Fahnder gehen davon aus, dass das Feuer in der Nacht auf den 7. November auf dem Dachboden gelegt wurde. Im Ergebnis der Untersuchungen des Brandursachenermittlers sei davon auszugehen, dass Brandstiftung ursächlich für dieses war, hieß es damals. Eine politisch motivierte Straftat könne jedoch ausgeschlossen werden. Zu jenem Zeitpunkt hatte ein Verein, der sich um Flüchtlinge kümmert, Büroräume in dem Gebäude genutzt.  

Feuerwehreinsatz auch in Zittau

Bereits am späteren Freitagabend waren die Kameraden in Zittau zu einem Einsatz gerufen worden. In einer Wohnung an der Löbauer Straße hatte es eine Verpuffung gegeben. Dabei erlitt den Angaben zufolge eine 20-Jährige schwere Brandverletzungen. Die Polizei vermutete zunächst die unsachgemäße Befeuerung eines Kamins. „Es kam zu einer Verpuffung, wodurch die Geschädigte selbst in Brand geriet und sich Verletzungen an Oberkörper und Beinen zuzog“, erklärte ein Polizeisprecher. Sie sei daraufhin in eine Spezialklinik geflogen worden. Die Feuerwehr Zittau war mit insgesamt fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Redaktion / 15.01.2022

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