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Polizeischule: Baustart im Frühjahr 2019

Polizeischule: Baustart im Frühjahr 2019

Innenminister Roland Wöller (2.v.l.) ließ sich von Fachlehrer Frank Heinrich (re.) über die aktuelle Situation unterrichten.

Der ursprüngliche Termin 2018 kann nicht gehalten werden. Weitere Verzögerungen wollen MdL Marko Schiemann und Innenminister Roland Wöller nicht hinnehmen.

Bautzen. Im Frühjahr 2019 sollen an der Bautzener Kantstraße die ersten Bagger anrollen. Auf diese gemeinsame Lesart einigten sich der CDU-Landtagsabgeordnete Marko Schiemann und der sächsische Innenminister Roland Wöller (ebenfalls CDU) bei dessen erstem Besuch im Aus- und Fortbildungsinstitut der sächsischen Polizei, welches dort seinen Sitz hat. Zunächst hatte Wöller die Frage, wann denn nun der seit langem anvisierte Baustart erfolgen solle, nur unkonkret beantworten wollen. Schiemann hingegen drängte: „Es darf keine weiteren Verzögerungen mehr geben.“

Damit bezog sich der Bautzener Abgeordnete auf die vor einem Jahr vom damaligen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich gegebene Zusage, dass der „scharfe Start“ bereits 2018 erfolgen solle.
Der Grund für die jetzt offenbar werdende Verzögerung liegt laut Innenminister Wöller beim sächsischen Finanzministerium, genauer beim diesem zugeordneten Staatsbetrieb Immobilien- und Bauaufgaben (SIB), der nicht über die für seine Aufgaben erforderlichen Planungskapazitäten verfüge. Dabei sei sich die sächsische Staatsregierung einig, dass die Polizei verstärkt werden muss: 1000 zusätzliche Stellen sollen in den kommenden Jahren geschaffen werden. Doch bevor die neuen Polizisten den Dienst aufnehmen können, müssen sie den vorgeschriebenen Ausbildungsweg durchlaufen. Und hier befindet sich – so Innenminister Roland Wöller – der „Flaschenhals“ des gesamten Systems.

„Für die Motivation der Kollegen wäre es gut, wenn es schon bald zumindest einen symbolischen ersten Spatenstich gibt“, mahnt auch Manfred Weißbach, Standortleiter und Prorektor der sächsischen Polizeihochschule. Denn diese arbeiten bereits seit Jahren unter zum Teil kaum noch vertretbaren Bedingungen. Besonders prekär stellt sich die Situation hinsichtlich des Schieß- und des Sportunterrichts dar. Für ersteres müssen Wege bis nach Kamenz und Pirna, für letzteres in städtische Bautzener Turnhallen in Kauf genommen werden. Auch eine Ausbildungshalle für die Spurensicherung an Kraftfahrzeugen steht auf der Wunschliste ganz oben. Immerhin: „Bei der Planung wurden wir gut einbezogen“, wie der Leiter der Fachgruppe „Einsatz“, Lutz Oswald, betont. Und: „Wir werden glücklich sein, wenn das neue Ausbildungszentrum steht.“

Platz dafür gibt es auf dem Gelände der Bautzener Polizeischule mehr als genug. Ziert doch eine riesige, bislang als Sportplatz genutzte Freifläche, das Zentrum des Areals. Hier soll das neue Trainingszentrum mit Sporthalle, Raumschießanlage und „Handlungsräumen“ – also Räumlichkeiten, in denen die jungen Beamten bestimmte Einsatzszenarien üben können – entstehen. Darüber hinaus sind in dem entstehenden Campus eine neue Mensa und zusätzliche Unterkünfte vorgesehen.

Uwe Menschner / 21.04.2018

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