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Preisverdächtige Investition

Preisverdächtige Investition

Bautzen. Der Freistaat hat jetzt erstmals den Wettbewerb „Sächsischer Fahrradpreis“ ausgelobt. In dem Zuge wird die fahrradfreundlichste Kommune Sachsens gesucht. Gleichzeitig möchte das Land damit die besonderen Leistungen und kommunales Engagement für die Stärkung des Fahrradverkehrs würdigen. „Der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sowie die Förderung des Radverkehrs und des Fahrradtourismus sind ein wichtiges Anliegen der Staatsregierung“, sagte Verkehrsminister Martin Dulig. „Mit dem Wettbewerb wollen wir zudem einen Anreiz für zukünftige Maßnahmen geben.“ Bis einschließlich 15. März 2019 können Städte, Gemeinden und kommunale Zweckverbände konkrete Projekte, die der Verbesserung der Fahrradinfrastruktur dienen, einreichen. Über die Vergabe des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preises entscheidet im Anschluss eine Fachjury mit je einem Vertreter aus dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag, der Landesverkehrswacht Sachsen, dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, der TU Dresden, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V., dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr und dem Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).

„Wir würden Kriterien aus der Ausschreibung erfüllen“, sagte Bautzens Stadtsprecher André Wucht auf Anfrage. In der Verwaltung sei das Thema bislang jedoch noch nicht besprochen worden. „Da der Einsendeschluss erst für Mitte März terminiert ist, bleibt dazu ja auch noch ausreichend Zeit.“ In der Spreestadt gäbe es ein Radwegekonzept, das in den verschiedenen Gremien regelmäßig beraten werde. Als konkrete Beispiele führte André Wucht den Verkehrsversuch in der Reichenstraße und die Neuregelung des Radverkehrs entlang der Steinstraße an. „Auch im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Bahnhofes sind verschiedene Vorschläge vorangetrieben worden“, meinte der Rathausmitarbeiter, ohne dabei ins Detail zu gehen.
Das machte Sandra Trebesius vom Verkehrsverbund ZVON.

Sie ließ wissen, dass vor Ort in Zusammenarbeit mit der Kommune weitere Fahrradstellplätze geschaffen werden sollen. Derzeit existieren rund 100 Fahrradparkplätze in unmittelbarer Nähe des im Umbau befindlichen Bahnhofsgebäudes, die den Angaben der ZVON-Sprecherin oftmals nicht ausreichen. Bald könnten es etwa 150 Stellplätze sein. „Zusätzlich zu dieser Erweiterung soll eine weitere Möglichkeit zum Abstellen hochwertiger Fahrräder geschaffen werden. Ebenfalls im Umfeld des Bahnhofes ist eine abschließbare Abstellmöglichkeit für Fahrräder geplant.“

Mit einem solchen Projekt hätte Bautzen gute Chancen, bei der Fachjury zu punkten. Denn, so ein Sprecher des SMWA: „Die Verbesserung und Förderung des Radverkehrs ist vor allem eine kommunale Aufgabe, die sich in der Aufstellung kommunaler Radverkehrskonzepte, in der Benennung von Verantwortlichen für den Radverkehr, in kontinuierlichen Investitionen in den Radverkehr und einem begleitenden Service widerspiegelt. Der Freistaat Sachsen unterstützt die Kommunen bei der Planung und beim Bau von kommunalen Radverkehrsanlagen mit attraktiven Förderbedingungen. Bei entsprechenden Projekten werden die zuwendungsfähigen Baukosten mit bis zu 90 Prozent und die Planungskosten mit bis zu 20 Prozent gefördert.“

Roland Kaiser / 12.02.2019

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