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Schiebocker erfüllen sich ihren Indianertraum

Schiebocker erfüllen sich ihren Indianertraum

Quer durch Schiebock soll sich demnächst ein Indianerpfad schlängeln. Er weist Besuchern der Waldbühne den Weg. Derzeit sind die Arbeiten an manchen Stationen noch voll im Gange. Foto: Stadt Bischofswerda

Von 1993 bis jetzt haben mehr als 150.000 Zuschauer die Karl-May-Spiele auf der Schiebocker Waldbühne besucht. Bisher existierten keinerlei Informationen, wie sich der Veranstaltungsort zu Fuß erreichen lässt. Das ändert sich jetzt auf ganz besondere Art und Weise.

Bischofswerda. Einigen Spaziergängern wird es bereits aufgefallen sein: Zwischen Bahnhof und Waldbühne entstehen momentan die ersten der geplanten 13 Stationen eines Indianerpfades. So lädt unter anderem an der Eisenbahnunterführung am Horkaer Weg die achte Station bereits mit einem Balancierbalken zum Verweilen und Ausprobieren ein. Die notwendigen Holz- und Landschaftsbauarbeiten seien fachgerecht von Firmen aus Niesky und Särka ausgeführt worden, so Stadtsprecher Sascha Hache. Die Planung des Vorhabens erfolge durch ein Bautzener Landschaftsarchitekturbüro in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bischofswerda und der Spielgemeinschaft „Gojko Mitic“. Rund 60.000 Euro werde das Vorhaben unterm Strich kosten. „Etwas mehr als 50.000 Euro steuert der Freistaat Sachsen über das Förderprogramm ‚GRW Infra’ bei“, erklärte der Rathausmitarbeiter.

Einer der Höhepunkte der neuen touristischen Attraktion wird ein großer metallener Tipi sein, der künftig an der Einfahrt zur Waldbühne am Schmöllner Weg deutlich sichtbar auf die Karl-May-Spiele hinweist. Hingegen wird am Startpunkt des Pfades – am Bahnhof – eine große Indianerfigur den Weg weisen. „Eine weitere Besonderheit des Projektes ist die enge Einbindung von Kindereinrichtungen bei der Gestaltung der einzelnen Stationen“, weiß Sascha Hache. „So ist zum Beispiel an der elften Station ein Traumfänger zu finden, der auf Vorschlag einer Kinderkrippe entstanden ist.“

Voller Vorfreude auf den Abschluss der Arbeiten ist indes auch Simone Keimel. Als Vorstandsmitglied der Spielgemeinschaft und als Stadträtin begleitet sie seit mehr als fünf Jahren den Weg von der Projektidee zu deren krönenden Abschluss. Sie weiß, dass die Realisierung des Indianerpfades ohne vielzählige Unterstützer nicht möglich gewesen wäre: „Die Entstehung und Umsetzung des Pfades ist ein Gemeinschaftswerk von vielen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Verein, der Stadtverwaltung, der Landschaftsarchitektin Frau Hübner, den Lehrern, Erziehern und Kindern der Stadt sowie der umliegenden Gemeinden zeigen ein reges und schönes Miteinander. Dafür ein herzliches Dankeschön.“

Noch vor der Fertigstellung des Projektes erfreut die Spielgemeinschaft ihre Anhänger mit einer zehnminütigen Lesung, die seit Freitagabend auf der Internetseite www.wild-west-reporter.com zu sehen ist. Darüber hinaus muss nun doch niemand auf das alljährliche Karl-May-Spiele-Vergnügen verzichten. Entsprechende Videos werden vom 5. bis 19. Juli unter anderem auf der Homepage des Vereins zu finden sein. Teile der jüngeren Generation hatten sich im Vorfeld bereiterklärt, auf der Waldbühne bestimmte Szenen einzuspielen und in die Wohnzimmer zu senden. So soll es beispielsweise eine Kneipenschlägerei, eine Greifvogelaktion oder auch einen „Schwatz am Silbersee“ zu sehen geben.

Redaktion / 27.06.2020

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